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Seite 2: Die wahren Gegner heißen Real und Chelsea

Da fanden sich näm­lich Robert Lewan­dowski und Thomas Müller in der ersten Halb­zeit ganz weit auf den Außen­po­si­tionen, Franck Ribery und Arjen Robben eher innen daneben und Mario Götze als hän­gende Spitze. Ver­rückter Kram, aber damit ent­gingen die Bayern nach Start­schwie­rig­keiten dem Pres­sing von Roger Schmidts Lever­ku­se­nern. Mit dem anschlie­ßenden Move zur Pause würgten sie deren Spiel kom­plett ab. Sebas­tian Rode, der große Unter­schätzte, half Xabi Alonso im zen­tralen Mit­tel­feld, im Angriff wurde Lewan­dowski in die Mitte geräumt, und dann leis­tete sich Bayern noch die Pointe nach exakt 108 erfolg­losen Ver­su­chen den Sieg­treffer nach einer Ecke zu schießen.

Keiner kann die Bayern schlagen

Das war alles mal wieder hoch­in­ter­es­sant anzu­schauen, und Bayer Lever­kusen war ein durchaus guter Gegner, aber gerade des­halb blieb das Gefühl der Ohn­macht, dass in der Bun­des­liga kein Gegner Bayern schlagen kann. Selbst all die per­so­nellen Pro­bleme haben sich nicht ansatz­weise nie­der­ge­schlagen. Bei den drei Unent­schieden der Bayern bisher (Schalke, HSV und Glad­bach) kam nur die Mann­schaft von Lucien Favre ansatz­weise in Sicht­weite eines Sieges über die Bayern. Nie war der Spruch wahrer: Die können sich nur selber schlagen.

Zumal die Bayern, das sei nicht ver­schwiegen, Per­so­nal­pro­bleme ein­fa­cher als jeder andere Kon­kur­rent lösen können. Der Stamm-Ver­tei­diger ist ver­letzt? Dann kommt eben einer für 25 Mil­lionen. Da macht man nichts falsch, wie das Bei­spiel Mehdi Benatia zeigt. Aber die Über­macht in der Bun­des­liga resul­tiert nicht so sehr aus dem finan­zi­ellen Vor­teil, dass der Klub inzwi­schen mehr Umsatz macht als die Zweit- und Dritt­größten (Dort­mund und Schalke) zusammen. Die Bayern haben ihren größten Wett­be­werbs­vor­teil durch den Trainer, und die echten Prü­fungen stehen längst nicht mehr national an, son­dern irgend­wann im Früh­jahr. Dann geht es gegen das weiße All­star-Team von Real Madrid geht und den schwarzen Ritter José Mour­inho und seinen FC Chelsea. Nicht nur Her­mann Ger­land freut sich schon darauf.