Jeder hat Uwe Hardy Hufenbach schon einmal gesehen, aber kaum jemand kennt ihn. Wie ein Fan aus Dortmund zu einem echten Medienstar wurde.
Uwe Hardy Hufenbach, wissen Sie eigentlich, dass Sie ständig in den Medien auftauchen?
Ich bekomme gelegentlich von Freunden und Bekannten den Hinweis, dass sie mich im Fernsehen, im Internet oder in einem Printprodukt gesehen haben. Ich weiß, dass Bilder von mir schon im „Focus“ und im „Kicker“, im „Stern“ und in der „Times“ waren.
Sie sind so allgegenwärtig, weil Sie immer Schilder mit Botschaften hochhalten. Wann fing das an?
Ich glaube, es war um 2013. Ich habe ein Grafikbüro, deswegen kann ich die Banner selbst herstellen. Inzwischen mache ich zu fast jedem Heimspiel zwei Schilder mit Motivationsmotiven, lustigen Aussagen oder witzigen Illustrationen.
Das Ganze ist aber keine Werbeaktion, oder?
Nein, ich mache das nur aus Liebe zum Fußball und zum Verein. Meine Frau sagt immer, ich wäre verrückt, aber mir macht das Spaß. Ich freue mich, wenn ich mal wieder ein Foto von mir irgendwo entdecke. Das ist dann eine Anerkennung meiner kreativen Ideen.
Kennen Sie die Fotografen und Kameraleute oder ist das Zufall, dass die Sie immer erwischen?
Nein, ich kenne da niemanden. Aber reiner Zufall ist es auch nicht. Zehn Minuten vor dem Anpfiff stelle ich mich hinter die Trainerbänke und halte dort mein Schild hoch. Die Kameras der Fotografen und vom Fernsehen sind dann immer auf diese Stelle gerichtet, weil die Mannschaften dort rauskommen. Danach gehe ich ganz normal auf meinen Platz und schaue mir das Spiel an.
Heben Sie die Schilder auf oder werden die nach Gebrauch weggeworfen?
Die sind noch da. Einige hundert haben sich inzwischen angesammelt, digital oder ausgedruckt. Darunter sind auch Alternativ-Layouts, die nicht zum Einsatz kamen. Vielleicht sollte ich ein Museum einrichten? Da fällt mir ein, dass ein Plakat doch nicht mehr in meinem Besitz ist. Das hat sich ein Mitarbeiter von Thomas Tuchel als Geschenk für ihn gewünscht. Mein „It’s T‑Time“-Banner hängt jetzt bei Herrn Tuchel im Büro.