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Seite 2: „Einer der besten Fußballer hier“

Letzte Saison habe er oft gut gespielt, so Gaci­n­ovic. Dieses Jahr wolle er kon­stant gut sein. Bis­lang, so viel kann man nach fünf Pflicht­spielen in dieser Saison sagen, wird der Serbe seinen eigenen Ansprü­chen gerecht. In allen fünf stand er in der Start­for­ma­tion. Unter dem neuen Trainer Adi Hütter ist Gaci­n­ovic nicht nur als Füh­rungs­spieler und Inte­gra­ti­ons­be­auf­tragter für die Neu­zu­gänge gefragt, son­dern auch tak­tisch.

In Hüt­ters bevor­zugten 4−2−3−1− oder 4 – 4‑2-For­ma­tionen ist Gaci­n­ovic im offen­siven Mit­tel­feld gesetzt, die zwi­schen­zeit­liche Aus­boo­tung von Marco Fabian unter­strich seine Stel­lung zusätz­lich. An den ersten drei Bun­des­liga-Spiel­tagen fiel er durch unbe­dingte Lauf­be­reit­schaft, eine her­vor­ra­gende Pass­quote zwi­schen 85 und 90 Pro­zent und intel­li­gentes Stel­lungs­spiel auf. Gegen Bremen stemmte er sich bis zu seiner ver­let­zungs­be­dingten Aus­wechs­lung in Unter­zahl gegen die Nie­der­lage, zuletzt gegen Dort­mund war er der ein­zige Frank­furter, der offensiv Akzente setzen konnte.

Dass er für Hütter, der wäh­rend der Spiele seine tak­ti­sche Aus­rich­tung häufig kor­ri­giert, zum Schlüs­sel­spieler wird, ver­dankt er auch seinem Mentor Niko Kovac. Unter ihm habe er fast alles gespielt: Sechser, Achter, Zehner, Links- und Rechts­außen. Niko Kovac hat mich zu einem viel­sei­ti­geren Spieler gemacht.“

Selbst­zweifel eines U20-Welt­meis­ters

Gaci­n­o­vics Leis­tungen besei­tigen aktuell auch seine Selbst­zweifel: Zur­zeit mache ich mir nicht viele Gedanken“, sagte er zuletzt. Momentan läuft es ganz gut.“ Dabei fragt man sich manchmal, wieso sich der Serbe, den Kovac wäh­rend seiner Frank­furter Zeit als einen der besten Fuß­baller hier“ bezeich­nete, über­haupt so heftig hin­ter­fragt. Immerhin wurde er 2014 mit der U19 Euro­pa­meister und 2015, als Kapitän, mit der U20 gar Welt­meister.

In der Rele­ga­tion 2016 gegen Nürn­berg hatte er mit dem Aus­gleich im Hin­spiel und der Vor­lage zum Siegtor im Rück­spiel einen immensen Anteil am Klas­sen­er­halt der Ein­tracht. Trotzdem lief es danach im Verein häufig nicht rund. Zu viele über­has­tete Abschlüsse, zu viele Ball­ver­luste, zu wenig intel­li­gente Spiel­züge. Das wiegt hart auf jemandem, der laut eigener Aus­sage neben dem Fuß­ball keine Hobbys hat.

Lockerer, freier, glück­li­cher

Doch das Tor im Pokal­fi­nale, der bereits jetzt legen­däre Lauf, den kein Ein­tracht-Fan jemals ver­gessen wird, scheint sein Erwe­ckungs­mo­ment gewesen sein. Auch wenn er selber weiß, dass es wohl eine ein­ma­lige Ange­le­gen­heit bleiben“ wird, wirkt Mijat Gaci­n­ovic seitdem lockerer, freier – glück­li­cher. Und er schickt sich an, in Frank­furt Ver­ant­wor­tung zu über­nehmen, kon­stant zu werden, Großes zu leisten.