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Seite 2: Vertrauensverhältnis „grundlegend gestört“

Ver­ant­wort­lich für die bedroh­liche Lage ist aus Sie­mons Sicht ein insol­venz­recht­lich inkom­pe­tenter Not­vor­stand“. Das Ver­trau­ens­ver­hältnis sei grund­le­gend gestört“. Instal­liert hatte diesen Not­vor­stand das Regis­ter­ge­richt Chem­nitz, weil das Gre­mium nach einigen Rück­tritten mit nur noch zwei Per­sonen nicht mehr hand­lungs­fähig war. 

Wäh­rend sich Vor­stand und Insol­venz­ver­walter öffent­lich bekriegen, stehen die betrof­fenen Ver­eins­mit­ar­beiter vor ganz anderen Pro­blemen. Das ist ein­fach nur Wahn­sinn. Es gab kei­nerlei Hin­weise, keine Gespräche. Es hat sich nichts ange­deutet“, sagte NLZ-Leiter Thomas Köhler gegen­über sport​-im​-osten​.de. Wir hoffen und werden natür­lich alles tun, um das NLZ weiter am Leben zu erhalten.“ 

Hoff­nung für das NLZ

Am Dienstag gab es zumin­dest eine vor­läu­fige Ent­war­nung: Die Gesell­schafter der aus­ge­glie­derten Chem­nitzer Fuß­ball­ab­tei­lung ver­kün­deten, für alle Ver­pflich­tungen des NLZ ein­zu­stehen, wodurch auch die Ver­träge der dort beschäf­tigten Trainer und Spieler gesi­chert seien. Dies gelte jedoch nur bis Ende des Monats. Für den 19. August hat der vom Amts­ge­richt ein­ge­setzte Not­vor­stand zur Mit­glie­der­ver­samm­lung geladen. Mit dem dann vom neu gewählten Auf­sichtsrat zu bestel­lenden Vor­stand wollen die Gesell­schafter dann eine voll­um­fäng­liche Rege­lung zur Fort­füh­rung des NLZ“ treffen.

Die Summe, die zur Fort­füh­rung des NLZ fehlt, beträgt laut Insol­venz­ver­walter Siemon rund 220.000 Euro. Andreas Georgi Vor­sit­zender des Ver­eins­vor­stands beteu­erte gegen­über dem MDR indes, dass das Defizit längst nicht so hoch sei. 

Tot sind wir noch lange nicht!“

Dass in den Kassen des Chem­nitzer FC jedoch ein gewal­tiges Loch klafft, ist unbe­stritten – und liegt offenbar auch an der Zah­lungs­moral einiger Mit­glieder. Nicht umsonst will der Vor­stand auf der kom­menden Mit­glie­der­ver­samm­lung eine Bei­trags­pflicht in der Sat­zung ver­an­kern, die im Zuge des Insol­venz­ver­fah­rens aus­ge­setzt wurde. Auch mit diesen Bei­trägen will der Not­vor­stand zur Ret­tung des NLZ bei­tragen.

Insol­venz­ver­walter Siemon hatte hin­gegen zuletzt ver­sucht, die Mit­glie­der­ver­samm­lung zu ver­hin­dern. Seiner Auf­fas­sung nach sei der Not­vor­stand nicht berech­tigt, eine solche ein­zu­be­rufen. Einen ent­spre­chenden Antrag Sie­mons wies das Amts­ge­richt Chem­nitz jedoch zurück. 

Auch die Fan­szene des Chem­nitzer FC macht der­weil mobil und sam­melt Spenden für den Fort­be­stand des NLZ. Tot sind wir noch lange nicht!“, schreiben die Anhänger in einem Aufruf für einen Fan­marsch vor Pokal­spiel gegen den Ham­burger SV. Vom Karl-Marx-Kopf aus wollen sie gemeinsam zum Sta­dion ziehen. Für den Club – für den Nach­wuchs – für den e. V.“