Beflügelt von seiner Nationalelf-Nominierung treibt Philipp Max die PSV Eindhoven zum Sieg. Marc-André ter Stegen gibt sein Saison-Debüt und bei der Ex-Bundesligisten-Versammlung in Antalyaspor ist weiterhin Sand im Getriebe. So schlugen sich die deutschen Spieler im Ausland am Wochenende.
Nachdem Johannes Eggestein in der Europa League die Partie gegen Royal Antwerpen FC mit seinem Jokertor entschieden hatte, durfte er gegen den FC Admira von Beginn an ran. Das Spiel war eine klare Angelegenheit: Der LASK gewann mit 4:0. Unter den Torschützen befand sich erneut die Bremer Leihgabe, denn Eggestein erzielte das zwischenzeitliche 2:0. In acht Spielen für die Österreicher traf er bislang fünfmal und bereitete weitere zwei Tore vor.
Auf einem der Plätze neben Neapel-Trainer Gennaro Gattuso musste am Wochenende einmal mehr Diego Demme Platz nehmen. Der Deutsche mit italienischen Wurzeln blieb in der Serie A erneut 90 Minuten ohne Einsatz. In der laufenden Saison durfte er bislang erst 84 Minuten mitwirken. Besser läuft es in der Europa League. Dort spielte er am Donnerstag in der Partie gegen den kroatischen Vertreter HNK Rijeka durch und steuerte beim 2:1‑Auswärtssieg prompt einen Treffer bei.
Benevento gegen Spezia. Aufsteiger gegen Aufsteiger bedeutet in der Regel Abstiegskampf. Dies ist in Italien nicht anders. Vor dem Spiel lag der amtierende Serie-B-Meister aus Benevento auf Platz 14. Mit dem klaren 3:0‑Erfolg überholte aber der Tabellensiebzehnte aus La Spezia mit dem Franko-Deutschen Julian Chabot (rechts im Bild) den Mitaufsteiger. Chabot konnte sich über den Sieg trotzdem nur mäßig freuen, denn bereits vor der Halbzeit musste er verletzt ausgewechselt werden.
Von den letzten sechs Spielen im Mestalla konnte Real Madrid nur eines gewinnen. Dass diese Statistik um eine Niederlage erweitert wurde, lag nicht an Toni Kroos, sondern am ungeschickten Abwehrverhalten der Königlichen. Kroos wurde zudem erst kurz vor Schluss eingewechselt, als es bereits 4:1 stand. Drei der vier Tore für die Blanquinegros erzielte Carlos Soler per Strafstoß, wobei er bei seinem ersten Versuch noch scheiterte. Dieser musste jedoch wiederholt werden. Übung macht bekanntlich den Meister und so waren die drei weiteren Elfmeter zu gut für Thibaut Courtois im Tor der Madrilenen. Für die Geschichtsbücher: Erstmals in der Vereinsgeschichte von Real wurden in einem Spiel drei Strafstöße gegen sie ausgesprochen.
Apropos Elfmeter: Beim großen Rivalen FC Barcelona gab Marc-André ter Stegen sein LaLiga-Debüt in dieser Saison. Zuletzt plagte den Keeper eine Knieverletzung. Obwohl Barca bereits in der ersten Halbzeit turmhoch überlegen war, ging es nur mit 1:1 in die Pause. Am Gegentreffer war der Nationaltorhüter allerdings machtlos. Zum Wiederanpfiff wurde Lionel Messi eingewechselt und von da an war die Chancenverwertung wesentlich besser. Messi traf zunächst vom Punkt, ehe er das zwischenzeitliche 4:2 aus dem Spiel besorgte. Es war das erste Tor des Argentiniers, das er in dieser Saison nicht aus elf Metern erzielte.
Auch ohne den positiv auf das Coronavirus getesteten Kai Havertz ließ der FC Chelsea gegen den Tabellenletzten aus Sheffield nichts anbrennen und das obwohl der Außenseiter sogar mit 1:0 in Führung ging. Bereits vor der Pause drehten die Blues durch Tore von Tammy Abraham und Ben Chilwell die Partie. Nach dem Seitenwechsel besorgten Thiago Silva und Timo Werner den Endstand. Antonio Rüdiger blieb 90 Minuten auf der Bank.
Nicht nur in Deutschland trafen die besten beiden Klubs aufeinander. 24 Stunden nach dem Bundesliga-Spitzenspiel traf Manchester City mit Ilkay Gündogan (links im Bild) auf Jürgen Klopps FC Liverpool. Die frühe Reds-Führung durch Mohamed Salah glich Gabriel Jesus wenig später aus. Am Ende jubelte keiner, denn es blieb beim Unentschieden im temporeichen Top-Spiel.
Keinen Grund zum Jubeln hatten auch Bernd Leno und seine Teamkollegen, denn das Duell mit Tabellennachbar Aston Villa ging klar an die Mannschaft von Villans-Trainer Dean Smith. Dass Arsenal-Torwart Bernd Leno an diesem Abend nichts zu lachen haben würde, war spätestens nach dieser Szene klar. Er war jedenfalls bei allen Gegentoren machtlos. Shkodran Mustafi wurde von Trainer Mikel Arteta nicht für den Kader berücksichtigt.
Philipp Max hat ziemlich gute Tage hinter sich. Erst bekam er den langersehnten Anruf von Joachim Löw und dann markierte er am Sonntag den Führungstreffer der PSV Eindhoven im Spiel gegen Tilburg. Nach dem Nationalspieler in spe war auch ein alter Bekannter des DFB für die Rot-Weißen erfolgreich, denn Mario Götze trug sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Der dritte Deutsche im PSV-Trikot war Adrian Fein, der eine Viertelstunde vor dem Ende eingewechselt wurde. Lars Unnerstall musste 90 Minuten neben Roger Schmidt auf der Bank verharren. Bei Willem II standen ebenfalls zwei Deutsche auf dem Platz. Allerdings musste Derrick Köhn das Feld vorzeitig verlassen. Er sah nach 63 Minuten die Rote Karte. Linksaußen Mats Köhlert konnte der Max-Power nichts entgegensetzen.
Zwischen Zürich und Luzern ging es heiß her. Bereits nach 22 Minuten musste der erste Spieler Duschen gehen. Luzerns Innenverteidger Lucas sah wegen einer Notbremse die Rote Karte. Die Überzahl nutzte Zürich noch vor der Pause, um zwei Tore zu erzielen. Nach der Halbzeit gab es dann auch auf Seiten des FCZ einen Platzverweis. Aiyegun Tosin erhielt zweimal Gelb und dementsprechend einen Feldverweis. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr und so bleibt Luzern mit den Deutschen Marius Müller (links im Bild), Varol Tasar und Marvin Schulz (rechts im Bild) weiter sieglos in der Schweizer Super League.
Besser lief es für Marvin Schwäbe und Anthony Jung (im Bild) von Bröndby IF in Dänemark. Mit dem Sieg über Odense bleibt die Mannschaft aus dem Vorort von Kopenhagen in Schlagdistanz zu Tabellenführer SönderjyskE. Das zwischenzeitliche 3:0 bereitete Innenverteidiger Jung vor. Erst in der Nachspielzeit wurde die weiße West von Schwäbe, der 2017 U21-Europameister wurde, beschmutzt, denn der Ehrentreffer für Odense fiel in der 95. Minute.
Durch das Unentschieden gegen Kasimpasa wartet Antalyaspor nun schon seit fünf Spielen auf einen Sieg. Immerhin: Nach zwei Niederlagen in Folge holte das Team um Lukas Podolski trotz eines 0:2‑Rückstandes einen Punkt. Das Tor zum Ausgleich besorgte Sidney Sam in der 92. Minute. Zuvor legte Ex-Bundesligaspieler Nuri Sahin den Anschlusstreffer auf. Gute Laune herrschte bei Podolski trotzdem nicht.