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Seite 2: Mama macht das schon

Im end­gül­tigen Kader für die Ach­tel­fi­nal­spiele steht der in Ungnade Gefal­lene jedoch nicht. Paris fliegt auf dra­ma­ti­sche Weise aus der Cham­pions League und Rabiot ist kurze Zeit später Party machend in einem Insta­gram­video zu sehen. Die PSG-Ver­ant­wort­li­chen sind ent­setzt. Hen­rique wirft ihm „[…] inak­zep­ta­bles Ver­halten und eine unpro­fes­sio­nelle Ein­stel­lung gegen­über […] seinen Team­kol­legen und Unter­stüt­zern“ vor. Rabiot muss sich fragen: Team? Unter­stützer?“ Zum Team gehört er schon lange nicht mehr, darf mit seinen Kol­legen seit Monaten nicht spielen und zwi­schen­zeit­lich nicht mal trai­nieren. Unter­stüt­zung kommt nur noch von Mutter Vero­nique, die auch seine Bera­terin ist. Sie pran­gert das wider­sprüch­liche Ver­halten der PSG-Füh­rung an: PSG möchte sich um das Pri­vat­leben von Adrien küm­mern, obwohl der Verein ihn gar nicht mehr will. Man gibt ihm die Schuld, dass er aus­ge­gangen ist, will aber gleich­zeitig nicht mehr, dass er spielt.“

Es hilft jedoch nichts. Rabiot wird kein Spiel mehr für PSG machen. Der nun 24-jäh­rige, der sich so unbe­dingt zeigen möchte, bleibt aus­ge­schlossen. Agentin Vero­nique beschreibt die Situa­tion ihres Sohnes: Adrien ist ein Gefan­gener. Er ist sogar eine Geisel von PSG. Bald bekommt er tro­ckenes Brot, trinkt Wasser und sitzt im Kerker! Diese Umge­bung ist grausam. Man muss einen Fuß­baller spielen lassen und nicht im Schrank auf­be­wahren“. Auch neben dem Platz soll Rabiot unsichtbar bleiben. Der Verein will, dass er um neun Uhr im Schlaf­anzug vor dem TV sitzt, das Match schaut und um elf Uhr ins Bett geht.“, so Vero­nique Rabiot weiter.

Danke Mama

Mama Rabiot, die keine Mög­lich­keit aus­lässt, ihren Sohn und Kli­enten öffent­lich zu ver­tei­digen, findet nicht nur, dass man ihren Schütz­ling gefangen hält, son­dern auch im Ver­gleich zu seinen Mit­spie­lern ungleich behan­delt: Es gibt Spieler, die wegen eines Mit­tags­schlafes sechs Minuten zu spät kommen und andere, die ver­letzt sind, aber auf der anderen Seite des Globus beim Kar­neval in Rio feiern.“ Die unter­schied­li­chen Maß­stäbe im Umgang mit dem Pri­vat­leben der PSG-Spieler legen noch einmal offen, dass die jetzt end­gül­tige Ver­ban­nung Rabiots nichts mit eigenem Fehl­ver­halten zu tun hat. Rabiot soll nicht mehr spielen, weil er den Verein zum ver­trag­lich ver­ein­barten Zeit­punkt ver­lassen will. Der Scheich­klub zeigt damit nicht nur, wie unwichtig ihm selbst ver­trag­liche Ver­ein­ba­rungen sind. PSG nimmt dem hoch­ver­an­lagten Spieler auch die Mög­lich­keit, sich für einen Ver­trag in einer seinen Fähig­keiten ent­spre­chenden Liga zu prä­sen­tieren.

Denn das Zeug, in einer großen Liga zu spielen, hat Rabiot. Das weiß nicht nur seine Mutter, die ihn jetzt bei Juventus Turin unter­ge­bracht hat. Dank seines wohl­be­kannten Talents (zwi­schen­zeit­lich waren auch die Bayern an ihm dran) und dem Ver­hand­lungs­ge­schick seiner Mutter darf Adrien Rabiot in der neuen Saison das schwarz-weiße Trikot tragen, end­lich wieder spielen und bekommt zehn Mil­lionen Euro Hand­geld. Danke Mama.