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Mama wird stolz sein. Adrien Rabiot steigt im weißen Hemd vor dem Juventus Sta­dium aus einer schwarzen Limou­sine und schlägt mit der Tür das dunkle Kapitel der letzten Saison zu. Er stellt sich mit weißem Handy in der Hand und schwarzer Uhr am Hand­ge­lenk vor die Kameras und wirkt erleich­tert. Er freut sich, in der neuen Saison im schwarz-weißen Trikot der Alten Dame“ auf­zu­laufen. Weil er dann bei einem richtig großen Team spielt. Weil er weiß, dass er dort hin­ge­hört. Und viel­leicht auch, weil er ein­fach lange nicht gespielt hat.

Das letzte Mal auf­ge­laufen ist Rabiot am 11. Dezember 2018, ein sie­ben­mi­nü­tiger Kurz­ein­satz für PSG gegen Roter Stern Bel­grad. Kurz danach folgte die Sus­pen­die­rung auf unbe­stimmte Zeit. Grund: Der Mit­tel­feld­spieler hat die Gespräche über seinen aus­lau­fenden Ver­trag abge­bro­chen und will im Sommer wech­seln. Er fühlt sich zu Höherem und vor allem in eine grö­ßere Liga berufen. Man spricht von Bar­ce­lona. Dass der Pariser viel von sich hält, wird schon vor der WM 2018 klar, als er nicht für den Reser­ve­kader von Natio­nal­trainer Des­champs her­halten will. Rabiot sieht sich nicht als Ersatz­spieler und auch nicht mehr in der Ligue 1.

Hoff­nung kommt auf

PSG-Sport­di­rektor Hen­rique zeigt aller­dings wenig Ver­ständnis für Rabiots Streben nach Höherem und spricht nach den geplatzten Gesprä­chen von man­gelndem Respekt gegen­über Verein und Fans, ordnet Bank­drü­cken für das Eigen­ge­wächs an und will ihn dau­er­haft vom Pro­fi­team aus­schließen. Trainer Tuchel akzep­tiert die über seinen Kopf hinweg getrof­fene Ent­schei­dung und lässt Rabiot, der nun mit der zweiten Mann­schaft trai­nieren muss, draußen. Eine Sus­pen­die­rung passt so gar nicht in die Pläne von Adrien Rabiot. Denn so recht es dem wech­sel­wil­ligen Spieler ist, dass PSG nicht mehr mit ihm plant, so schlecht ist es, nicht zu spielen, wenn man sich für höhere Auf­gaben emp­fehlen will.

Um seine ehr­gei­zigen Ziele zu errei­chen, klagt Rabiot sich in das Trai­ning der ersten Mann­schaft zurück. Die Liga-Charta erlaubt nur vor­über­ge­hende Straf­ver­set­zungen. Dau­er­hafte Ver­ban­nungen, wie die PSG-Bosse sie wollen, sind ver­boten. Nun wieder dran an der ersten Mann­schaft, wird Rabiot im Februar wider Erwarten von Tuchel für die Cham­pions League-Par­tien gegen Man­chester United zumin­dest nomi­niert. Das Mit­tel­feld ist auf­grund meh­rerer Ver­let­zungen dünn besetzt. Ein klein biss­chen Hoff­nung kommt auf.