Abstiegskampf, Sekt oder Selters. Aber wie bereiten sich die Abstiegskandidaten auf den letzten Spieltag vor? Und was sollten sie stattdessen tun?
Platz 16: VfB Stuttgart
Was der Klub macht:
Optimistisch denken. Derzeit prüft der VfB Optionen für ein Public Viewing in Stuttgart im Falle der Relegation, was irgendwie überheblich klingt, irgendwie aber auch angebracht. Denn trotz der übelsten Saison der jüngeren Vereinsgeschichte hat es der VfB wohl doch noch geschafft, das Ruder im letzten Moment herumzureißen. Nun folgt die Kür, um anschließend im Relegations-Derby gegen den KSC halb Süddeutschland abzureißen.
Was der Klub machen sollte:
Vielleicht einen Ausflug in den Stuttgarter Zoo, mit ausgedehnter Tour durch das Affenhaus. Schließlich hat die Affen-Taktik im Spiel gegen den HSV ganz prima(t) geklappt.
Was passieren wird:
Affenkönig Huubs treue Silberrücken werden die Paderborner zerfleischen wie einst die Mutantengorillas den arglosen Forschertrupp in „Congo“. Nachdem der VfB mit einem 4:0 die Klasse gehalten und die Zuschauer mit Fäkalien beworfen hat, wird das Team im Schatten an der Eckfahne zusammenkommen, sich ausgiebig lausen und bei ein paar Bananen den Klassenerhalt feiern. Vielleicht.
Platz 15: Hannover 96
Was der Klub macht:
Ins Kloster gehen. Was genau dort dann passiert, wissen wir allerdings nicht. Aber in unserer Fantasie sehen wir Hohepriester Michael Frontzeck in Talar in einem kerzenbeschienenen Raum stehen, wie er die heilige Kommunion in Form einer Voltaren-Tablette und eines Schluckes Isostar an seine Jünger verteilt, während draußen vor dem Kloster Martin Kind seine 50+1 Thesen an die Tür schlägt. Amen.
Was der Klub machen sollte:
Beten geht schon in Ordnung, denn wenn die 96 nach dieser lausigen Rückrunde tatsächlich noch die Klasse halten, grenzt das an ein Wunder. Sollte sich erneut Lars Stindl zum Matchwinner aufschwingen, dürfte er zudem in Sankt Lars, Schutzpatron der Stadt Hannover umbenannt werden.
Was passieren wird:
Tja, die Wege des Fußballgottes sind unergründlich. Ihn mit Opfergaben milde zu stimmen – etwa durch literweise Bier – haben wir selber schon oft genug versucht, leider aber nur selten mit Erfolg. Zudem kommt mit Freiburg ein wahrlich irdischer Gegner, der eher unspirituell genau das tun wird, was er kann, nämlich kämpfen bis zum Umfallen. Letztlich aber auch egal, denn als fußballgottesfürchtige Menschen wissen die Hannoveraner: Auch jenseits der ersten Liga geht das Leben weiter, und Wiederauferstehungen sind durchaus möglich.