Dresden und Zwickau feiern ihre Fanfreundschaft, in Karlsruhe verzögert sich der Anpfiff und fast überall wird zum WM-Boykott aufgerufen: Das war am Wochenende in den deutschen Fankurven los.
Die Fankurven der deutschen Ligen standen auch an diesem Wochenende ganz im Zeichen der bevorstehenden Weltmeisterschaft, die Message war dabei stadienübergreifend so einhellig wie eindeutig. Die Nürnberger Ultras legten schon vor Anpfiff los…
…und machten während des Spiels weiter.
Die Fans der Berliner Hertha hatten gleich noch das passende Alternativprogramm im Repertoire.
Und stellten klar: „Kein Herthaner schaut die WM“.
Gleiches gilt für die Darmstädter, auch wenn der Vorschlag der SVD-Fans in eine etwas andere Richtung ging.
Zu Gast hatte Darmstadt am Sonntag die Spielvereinigung aus Fürth und auch deren Fans stimmten in die Boykottaufrufe ein.
Und auch in Augsburg forderten die Fans einen Boykott der Weltmeisterschaft.
Natürlich gab es am Wochenende auch imposante Fan-Choreos zu bestaunen. Wie hier in Dresden, wo die Dynamo-Anhänger ihre Fanfreundschaft zu Gegner FSV Zwickau zelebrierten. Passenderweise endete das Spiel schiedlich friedlich mit 0:0.
Eine schöne Choreo gab es auch beim Halleschen FC.
Und die Braunschweiger Fans fuhren ebenfalls ordentlich auf.
Ins oberste Regal der Hingabe für ihren Verein griffen die Fans von Fortuna Düsseldorf vor dem wichtigen Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Nur half alles nichts, die roten Teufel gewannen die Partie durch einen Elfmeter in der 96. Minute mit 2:1.
Beim Karlsruher SC feierten die Ultras von Rheinfire Karlsruhe ihren 20. Geburtstag. Was harmlos begann…
…entwickelte sich zu einer fulminanten Pyro-Show…
…die den Anpfiff um eine Viertelstunde verzögerte. Ein Feuerwerk lieferten die Mannschaften dann auch auf dem Platz ab, der KSC trennte sich vom FC St. Pauli mit 4:4.
Gezündelt wurde auch in Frankfurt, wo sich die Eintracht-Fans gebührend bei ihren „Königen von Europa“ bedankten.
Die Bayern-Fans eiferten auf Schalke in Sachen Feuerwerk dem nach, was ihre Mannschaft in den vergangenen Wochen immer wieder auf dem Platz abgebrannt hat.
Die Fans von Preußen Münster gaben am Samstag alles, ihre Mannschaft im Topspiel der Regionalliga West gegen den Wuppertaler SV wortwörtlich anzufeuern. Dennoch verloren die Münsteraner mit 0:1, bleiben aber Tabellenführer.
Mehr Erfolg hatten da die Fans von Hansa Rostock. Die Anhänger sorgten für beeindruckende Bilder, die Mannschaft siegte bei Eintracht Braunschweig mit 1:0.
Die Fans der BSG Chemie Leipzig gaben ihrer Mannschaft grünes Licht für einen Auswärtssieg beim Greifswalder FC in der Regionalliga Nordost. Am Ende wurde es beim 2:2 immerhin ein Punkt.
Und auch die Anhänger des VfL Osnabrück gaben alles – mit Erfolg: Die Violetten bezwangen den SV Meppen mit 3:0.
Den Meppenern selbst blieb also nichts, außer sich selbst zu feiern.
Die Gladbach-Fans taten ihren Unmut über die Zerstückelung des Spieltags kund.
Und zum Abschluss noch ein wichtiges Statement der Fans von Tennis Borussia Berlin.