Werder Bremen und Arminia Bielefeld umgehen die Abstellungspflicht für Nationalspieler. Dass andere Bundesligisten ihre Spieler ziehen lassen müssen, liegt an einer besonderen Bestimmung.
Nicht schon wieder: In der kommenden Woche ist Länderspielpause. Deutschland trifft sich in Freundschaft mit dem Nachbarn aus Tschechien in Leipzig, ehe es drei Tage später an selber Stelle in der Nations League gegen Ukraine weitergeht. Und damit noch nicht genug: Am Dienstag in einer Woche steht das letzte Nations-League-Spiel gegen Spanien auf dem Programm. Spielort ist das Estadio de La Cartuja in Sevilla.
Fans dürfen aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin nicht verreisen und das Spiel besuchen. Doch die Länderspiele nerven nicht nur Fans, sondern auch Vereine. Der SV Werder Bremen untersagte seinen Spielern, zu ihren Nationalmannschaften ins Ausland zu reisen, wie der Verein am Donnerstag mitteilte.
Der Grund dafür liegt auf der Hand. Mittlerweile ist fast jedes Land vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft worden. Für Reiserückkehrer aus diesen Gebieten sieht das Gesundheitsamt in Bremen eine fünftägige Schutz-Quarantäne vor. Die FIFA hatte bereits im Oktober die Abstellungspflicht für Vereine verändert. Steht einem Spieler bei seiner Rückkehr eine Quarantäne bevor, so muss der Verein diesen nicht freistellen. Das ist bei Werder Bremen mehrfach der Fall: Marco Friedl (Österreich), Milos Veljkovic (Serbien), Milot Rashica (Kosovo), Yuya Osako (Japan) und Josh Sargent (USA) verpassen somit die Möglichkeit, für ihr Land aufzulaufen. Jiri Pavlenka dagegen darf spielen. Er ist für Tschechien nominiert, Deutschlands Testspiel-Gegner, und läuft in Leipzig auf, weshalb der Torwart zu diesem Spiel reisen darf. Auch Jean Manuel Mbom darf zur zur U21 reisen. Die Spiele des DFB-Nachwuchs gegen Wales und Slowenien finden ebenfalls auf deutschem Boden statt.