Streich boxt die Bayern um, Werder bleibt auf Europapokalkurs und in Düsseldorf wird gezündelt. Lässt sich trotz Corona-App nicht von risikoreichen Tipps abhalten: Das 11FREUNDE-Orakel zum 33. Spieltag.
Stimmung:
Ob die Bayern-Meisterdelegation, wie in der 11Freunde-Redaktion gefordert, mit dem Bus von Bremen nach München gefahren ist und dabei an jeder Tanke einen Boxenstopp zum Bierholen eingelegt hat, ist nicht überliefert. Wahrscheinlich wurde letztendlich aber doch nicht nur US-mäßig gerappt (s. Davies und Boateng), sondern auch Rapper-like gereist (s. Privatjet und Champagner). Kein Wunder wenn Robert Lewandowski festhält: „Das gewisse Extra hat gefehlt“. Schau bei uns vorbei Lewa, wenn du Bier an Tankstellen trinken willst!
In Freiburg ist die Stimmung ungleich harmonischer: Nach dem Sieg gegen Hertha ist eine Europapokalteilnahme, die seltener vorkommt als acht Bayern-Meisterschaften in Folge, für den Sportclub immer noch möglich.
Personal:
Hansi Flick wird vermutlich der zweiten Reihe eine Chance geben, damit sich die erste Garde für Champions League und Party im P1 schonen kann. Service-Tipp: Alle Comunio-und Kickbase-Spieler sollten das bei ihrer Kaderauswahl berücksichtigen! Doch auch bei Freiburg könnte rotiert werden. Petersen, Abrashi und Frantz stünden bereit.
11Freunde-Orakel:
Der SC Freiburg schielt weiterhin nach Europa und kann sieges(be)trunkene Bayern mit Kirmesboxer Streich zum taumeln bringen. Tipp: 1 – 2
Stimmung:
Auch die TSG ist dick im Rennen um die Europacup-Plätze. Nachdem das erste Spiel unter dem Neu-Trainer-Quintett noch verloren wurde, ist die Stimmung jetzt schon wieder hoppnungsfroher. Aus Berlin-Köpenick droht jedoch Ungemach. Nicht unbedingt aus sportlicher Sicht, sondern eher aus virologischer Sicht. Nach dem überraschend souveränen Klassenerhalt der Eisernen, zweifelsohne der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, gingen einige Spieler etwas zu nah auf Tuchfühlung mit den eigenen Fans. Und das in diesen Tagen. Da noch nicht bewiesen ist, ob Euphorie die Abwehrkräfte stärkt, erscheint diese Aktion trotz absolut berechtigter Freude etwas fragwürdig. Hoffenheim sollte also den Abstand einhalten.
Personal:
Falls sich fünf Leute – ja, so groß ist Hoffenheims Trainerfunktionsteam – bei der Diskussion über eine Aufstellung einig werden können, ist davon auszugehen, dass bei Hoffenheim nach dem Sieg in Augsburg wenig geändert wird. Geiger ist fraglich. Zudem könnte Bebou reinrotieren. Apropos Rotation. Nicht nur zwecks Verhinderung einer möglichen Virenweitergabe könnte Klassenerhaltstrainer Urs Fischer einige Umstellungen vornehmen. Aufgrund des breiten Kaders von mehr als 30 Spielern sollten Kade, Schmiedebach, Abdullahi, Flecker oder Becker, die in dieser Saison kaum zum Zug kamen, eine Chance erhalten.
11Freunde-Orakel:
Union hat neben den Umdrehungen im Kopf auch noch mit Rotationen hinsichtlich der Aufstellung zu kämpfen, Hoffenheim siegt souverän 5 – 2.
Stimmung:
In Berlin-Charlottenburg hat Bruno Labbadia seinen Zauber etwas verloren. Wahrscheinlich konzentriert sich der Big City Club schon auf die anstehende Transferperiode. Dank Corona-Einbußen der Konkurrenz und frischen Windhorst-Millionen ist mit einen Großangriff zu rechnen. Bis dahin wird die sehr unterhaltsame Saison des Deutschen Facebook-live-Meisters scheinbar ungewöhnlich nüchtern beendet. Nüchtern betrachtet spielt Bayer 04 mal wieder genau so eine Saison, wie sie zu erwarten gewesen war. Grandiose Leistungen wechseln sich ab mit Schlaftabletten-Kicks. Dementsprechend brauchen sie in Leverkusen zwar keine Antidepressiva, aber angesichts des bevorstehenden Wechsel von Kai Havertz könnte Peter Bosz zumindest mal zu Kopfschmerztabletten greifen.
Personal:
Cunha dürfte nach Elternzeit und Gehirnerschütterung mal wieder von Anfang an wirbeln. Zudem ist Boyata nach seiner Ein-Spiel-Sperre wieder dabei. Bei Leverkusen ist ein Bender (Sven) fraglich, während sich der andere (Lars) nach Verletzung zurückkämpft und wohl noch keine echte Option ist. Alles wie immer also im Hause Bender.
11Freunde-Orakel:
Und auch Ergebnis-technisch dürfte im Olympiastadion business as usual angesagt sein. Meist gewinnt Leverkusen in Berlin. Meistens mit 2 – 6. Doch Bruno halbiert die Sache: 1 – 3.
Stimmung:
Es bräuchte einen eigenen Bericht um aufzuzählen, in welche Fettnäpfchen Schalke in den letzten Wochen und Monaten getreten ist, mit welchen Aktionen die Bundesrepublik schockiert wurde. Da verwundert die neuste Schlagzeile über hunderte Corona-Infektionen infolge schlechter Arbeitsbedingungen – wer hat die eigentlich auf Schalke gerade nicht? – in der Fleischfabrik des Warum-auch-immer-noch-Aufsichtsratsvorsitzenden kaum noch. So schaurig wie man sich die Zustände in der Fleischproduktion vorstellt, sind die Leistungen der Schalker auf dem Rasen. Seit nun mehr 14 Spielen wurde nicht mehr gewonnen, Vereinsrekord!
In Wolfsburg ist die Stimmung so, wie man sich vor unzähligen Dieselabgasskandalen einen VW vorgestellt hat: Ganz solide, aber auch nichts zum Feiern. Vielleicht ändert sich das noch, falls der VfL Europa erreicht.
Personal:
Anfangs-Zauberer-nun-Zauderer-David-Wagner könnte die wieder fitten Raman und Matondo von Beginn an bringen. Eventuell gibt es aus dem Trio Todibo, Stambouli und Nastasic zudem Kader-Rückkehrer zu begrüßen. Bei Wolfsburg wäre Gerhardt brereit, seinem Konkurrenten auf der Doppelsechs, Schlager, zu einer Verschnaufpause zu verhelfen. Außerdem sind Ginczek, Brekalo und Steffen Optionen.
11Freunde-Orakel:
Der trend is NOT your friend: Schalke kann wieder nicht gewinnen, Wolfsburg aber auch nicht, 1 – 1.
Stimmung:
Alle reden vom möglichen Relegationsduell Werder – HSV, Düsseldorf wird dabei manchmal ein bisschen vergessen. Doch die Fortuna glaubt nicht nur durch das Last-Minute-Unentschieden vom Mittwoch wieder extrem an sich, sondern auch aufgrund ihrer Relegationsgeschichte. Fragt nach bei Hertha und Otto Rehhagel. Augsburg kann zwar rechnerisch noch absteigen, ist aber so entspannt, dass Heiko Herrlichs Falten nicht mal Hautcreme brauchen.
Personal:
Bei Düsseldorf kehren Zimmermann und Stöger in die Anfangsformation zurück. Eventuell bringt Trainer Rösler zudem Gießelmann. Auch Augsburg-Trainer Herrlich könnte nach der englischen Woche die Rotationsmaschine etwas anwerfen. Richter, Framberger, Sarenren Bazee und Hahn sind Kandidaten für die Startelf.
11Freunde-Orakel:
Die Fortuna gewinnt 2 – 1 und „Lumpi“ Lambertz zündet im heimischen Wohnzimmer schon mal ein Bengalo. Er weiß, die Relegation ist somit fast sicher. Und der Klassenerhalt dann sowieso.
Stimmung:
Das interessanteste und entscheidenste Duell steigt am Wochenende in Mainz. Während die 05er überraschend in Dortmund gewonnen haben und dementsprechend optimistisch in das Spiel gehen, durfte Werder den Bayern trotz starker Gegenwehr nur beim Feiern zuschauen. Daher würde man selbst den Relegationsplatz in der derzeitigen Situation feiern. Mehr ist ja auch nicht mehr drin. Hoffnung verbreitet die Tatsache, dass nicht im Weserstadion gespielt wird. Werder ist das mit Abstand schlechteste Heimteam. Würden allerdings nur Auswärtsspiele zählen, wäre Europa noch drin. Die Aussicht auf Ludogorez, Bate Borisov oder Slovan Bratislava statt Sandhausen, Regensburg und Aue sollte der Kohfeldt-Truppe Aufwind geben.
Personal:
05-Trainer Achim Beierlorzer rotiert gerne und viel. Diesmal könnte er Brosinski, Quaison, Öztunali oder Barreiro von Anfang an auf den Platz schicken. Bei Werder ist Bargfrede anstatt des angeschlagenen Voigt eine Option. Außerdem steht Augustinsson wieder zu Verfügung. Insgesamt sind aber eher wenige Wechsel bei den Bremern zu erwarten.
11Freunde-Orakel:
Werder weiter auf Europapokalauswärts-Kurs: 2 – 4
Stimmung:
Die von uns prognostizierten Krokodilstränen sind bei den Paderbornern nicht geflossen. Eine gewisse Enttäuschung über den nun auch rechnerisch feststehenden Abstieg ist mit Sicherheit trotzdem in den Köpfen des Teams. Bestimmt sind die Paderborner insgeheim auch ein bisschen stolz auf sich und freuen sich jetzt schon auf nächstes Jahr, wenn sie wieder nach Sandhausen und zum HSV (oder doch nicht?) fahren können.
Bei Gladbach sind die Ziele andere. Man möchte unbedingt noch Platz vier und die Champions League erreichen. Dementsprechend motiviert ist das Team.
Personal:
Steffen Baumgart krempelt nicht nur die Arme immer wieder hoch, sondern nach dem feststehenden Abstieg sein Team sicherlich auch gehörig um. Klar ist, dass nun auch Strohdiek passen muss. Bei Gladbach wird wohl Jantschke den gelb-gesperrten Elvedi (5. Gelbe) ersetzen. Sonst sind wenig Wechsel zu erwarten. Marcus Thuram kann in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen.
11Freunde-Orakel:
Paderborn verabschiedet sich standesgemäß: Vorne Chance um Chance, hinten Scheunentor: 2 – 4
Stimmung:
In Köln schmerzt die Derbyniederlage gegen Leverkusen weniger doll als gewöhnlich. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der FC noch auf den Relegationsplatz abrutscht. Außerdem waren ja auch keine Fans im Stadion, sodass die Mannschaft nach der Niederlage gegen die Werkself nicht zusammengestaucht wurde. Ungewöhnlich ruhig geht es somit in die verbleibenden zwei Spieltage.
Bei der Eintracht hat man dagegen das Gefühl, dass die Saison jetzt erst so richtig losgeht. Nachdem sie sich wieder gefangen haben, die Bayern im Pokal am Rande der Niederlage hatten und in der Bundesliga ein Spiel nach dem anderen gewinnen, ist plötzlich sogar wieder ein Europapokal-Platz drin. Zugegeben, die Chance ist klein, aber eigentlich hatte man sich in Frankfurt ja schon an die Ausflüge nach Zypern, London oder Mailand gewöhnt. Warum nicht doch nochmal die Welle reiten? Immerhin scheint die dreiköpfige stürmende Bullenherde (Jovic, Haller und Rebic) der letzten Saison nun endlich ersetzt worden zu sein. Einer aus dem verteidigenden Bulldozer-Trio (Hinteregger, Illsanker und Abraham) trifft immer. Und wenn nicht, ist da ja noch André Silva, der soviele Tore (sieben) wie kein anderer Bundesliga-Profi nach dem Re-Start geschossen hat.
Personal:
Die Anfangsmagie ist bei Markus Gisdol und dem FC längst verpufft. Auch wenn er seit Corona-Wiederbeginn einiges probiert, es gelingt fast nichts. Gegen die Eintracht wird der FC-Trainer wohl wieder auf Kapitän Hector setzen. Sonst sind viele Änderungen denkbar. Aber auch, dass so aufgestellt wird wie im Spiel davor.
Bei Adi Hütter ist die Situation genau umgekehrt. Er hat eigentlich null Grund zu wechseln, könnte es aber aufgrund der englischen Woche trotzdem tun. Kamada ist gelbgesperrt. Für ihn beginnt wahrscheinlich Gacinovic.
11 Freunde-Orakel:
Zum Glück muss sich Hennes dieses Unheil nicht anschauen und kann dafür im Zoo entspannen. Bei Köln fehlt mehr als nur die Anspannung, Frankfurt will es mehr. Schon wieder Auswärtssieg: 1 – 3.