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Im Augen­blick des Tri­um­phes gestat­tete sich Lucien Favre eine geballte Faust. Mehr Energie mochte der konnte neue Trainer von Borussia Mön­chen­glad­bach nicht inves­tieren in die aktive Nach­be­rei­tung seines erfolg­rei­chen Come­backs in der Fuß­ball-Bun­des­liga. Ein­ein­halb Stunden plus zwei Minuten Nach­spiel­zeit war der Schweizer durch das schmale Rasen­viert seiner Coa­ching-Zone geti­gert, er hatte wild ges­ti­ku­liert und gebrüllt bis zur Hei­ser­keit, dann war end­lich Schluss und der Neu­an­fang geschafft: Für Favre bei seinem Come­back in der Bun­des­liga ein­ein­halb Jahre nach dem Raus­wurf bei Hertha BSC, aber auch für die Borussia, die sich im Kampf gegen den Abstieg noch nicht auf­ge­geben hat.



Das 2:1 (2:1) der Glad­ba­cher über den FC Schalke 04 war der erste Heim­sieg in dieser Saison für den Tabel­len­letzten, der jetzt immerhin punkt­gleich ist mit dem Vor­letzten VfB Stutt­gart. Dazu sind es auch nur noch vier Punkte Rück­stand hat auf den ersten Nicht­ab­stiegs­platz, zur­zeit hält ihn der von Dieter Hoeneß ver­wal­tete VfL Wolfs­burg: Am kom­menden Freitag treten die Glad­ba­chern in Wolfs­burg an, und man darf wohl davon aus­gehen, dass sich der Schweizer Fuß­ball­lehrer für das Wie­der­sehen mit seinem Vor­ge­setzten aus alten Ber­liner Tagen etwas Hüb­sches wird ein­fallen lassen. Das wird ein inter­es­santes Spiel“, sagte Favre, Wolfs­burg muss gegen uns etwas machen“.

Ein blut­leerer Schalker Auf­tritt

Favres erfolg­rei­ches Come­back wirkte auch des­wegen so erstaun­lich, weil seine neue Mann­schaft zunächst dort wei­ter­machte, wo sie unter ihrem alten Trainer Michael Front­zeck auf­ge­hört hatte. Mit gedank­li­chen und hand­werk­li­chen Fehl­leis­tungen in der Ver­tei­di­gungs­ar­beit, ihnen ver­dankt die Borussia ihre Spit­zen­po­si­tion bei den kas­sierten Toren. 34 waren es bis zu Favres Dienst­an­tritt, und Nummer 35 ließ nur 81 Sekunden lang auf sich warten. Dann drosch Ver­tei­diger Dante den Ball aus der Bedrängnis blind nach vorn, traf dabei den Schalker Peer Kluge, der früher auch mal in Glad­bach gespielt hat und des­wegen nur ver­halten jubelte über sein schnelles Tor zur Schalker Füh­rung.

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Was danach geschah, goss Lucien Favre in die zu Ber­liner Zeiten nie gehörte Hymne, seine Mann­schaft habe eine phan­tas­ti­sche Reak­tion gezeigt“. Glad­bach spielte schnell und attraktiv, ange­trieben von den groß­ar­tigen Marco Reus und Juan Arango. Moha­madou Idrissou traf mit dem Kopf die Latte, Reus gelang das­selbe Kunst­stück mit dem Fuß, aber schon im nächsten Ver­such in Minute zwölf schlug er den Ball von der Straf­raum­grenze mit so viel Wucht und Prä­zi­sion aufs Tor, dass der gewiss nicht schwache Manuel Neuer nicht mehr die Fäuste zur Abwehr hoch­reißen konnte. Wei­tere zehn Minuten später war Idrissou nach schöner Flanke mit dem Kopf schneller am Ball als Chris­toph Met­zelder, und schon führte die Borussia.

Dass die Partie damit schon ent­schieden war, fügte sich in die Logik des blut­leeren Schalker Auf­trittes. Fünf Tage nach dem 1:1 in der Cham­pions League beim FC Valencia blieb Schalke so ziem­lich alles schuldig. Die Mann­schaft hat ein­fach zu wenig Kon­zen­tra­tion inves­tiert“, monierte Trainer Felix Magath. So gab es kein Auf­bäumen, ja in der zweiten Halb­zeit keinen ein­zigen Schuss auf das Glad­ba­cher Tor und nur eine Chance, Klaas-Jan Hun­teaar vergab sie mit einem zu hoch ange­setzten Fall­rück­zieher. Es war dies übri­gens die ein­zige Szene, in der das Mit­wirken des hol­län­di­schen Stür­mers sichtbar wurde. Von seinen Angriffs­kol­legen Raúl und Farfan war nicht ganz so viel zu sehen.

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