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Seite 2: Make Love Not War

Emir Spahic
Emir Spahic als Gegen­spieler zu haben, stellen wir uns in etwa so vor: Eine ser­bo­kroa­ti­sche Rocker­bande ver­bindet dir die Augen, schubst dich in einen abge­dun­kelten Raum und bewirft dich 90 Minuten lang mit Back­steinen, Wasch­ma­schinen und Beton­mi­schern. Wobei Spahic im Spiel gegen Frei­burg bereits nach 28 Minuten Gelb-Rot sah, weil er Gegen­spieler Maxi­mi­lian Philipp zweimal derart von den Beinen gesenst hatte, dass dieser wohl ab jetzt vor dem Schla­fen­gehen im Schrank nach­schaut, ob nicht Emir Spahic drin­sitzt. Eisenfuß-tas­tisch.

Die Zuschauer in Mainz
Prin­zi­piell würden wir ja sagen, dass jemand, der zum Spiel Mainz gegen Hof­fen­heim ins Sta­dion geht, selber schuld ist. Nach Ansicht des Sport­schau-Zusam­men­schnitts emp­finden wir dann aber doch tiefes Mit­leid mit den armen Tröpfen, die sich am Frei­tag­abend 90 Minuten lang dieses bit­tere Gekicke antaten, das die beiden Teams auf den Mainzer Rasen rum­pelten. Man könnte sich 90 Minuten lang selber auf die Augen schlagen, es wäre sicher­lich ein erfreu­li­cheres Seh­erlebnis als dieses Spiel. Gerüchten zufolge hat sich bereits der CIA bei der DFL gemeldet, die Auf­zeich­nung der Partie soll in Guan­ta­namo dem­nächst das Water­boar­ding ablösen.

Stefan Kutschke
Mit Tränen der Rüh­rung in den Augen lassen wir an dieser Stelle Pader­borns Stefan Kutschke einen ima­gi­nären Schul­ter­klopfer zukommen. Kutschke hatte sich gegen Glad­bachs Chris­toph Kramer zunächst einen Frei­stoß erschwalbt, dann aber dem Schiri signa­li­siert, dass es doch kein Foul gewesen sei. Der Schiri nahm die Gelbe Karte zurück, Kramer und Kutschke gaben sich die Hand und wir saßen gerührt auf dem Redak­ti­ons­sofa, glaubten prompt wieder an das Gute im Men­schen, flochten uns Blu­men­kränze in die Haare und beflockten uns unsere Pader­born-Tri­kots gegen­seitig mit Make Love Not War“ und dem Peace-Zei­chen als Rücken­nummer.

Patrick Herr­mann
Bei all dem Gekruse, der Raf­fael-Samba und der Hahn-mania in Glad­bach ver­gisst man manchmal, dass die Borussia mitt­ler­weile auch auf der Ersatz­bank über extrem feine Kicker ver­fügt. Einer davon ist Patrick Herr­mann, der prin­zi­piell ja auch kein Ersatz­spieler ist, der­zeit aber öfter mal die Bank drückt, weil sich Glad­bach in den letzten Jahren irgendwie von einem Abstiegs­kan­di­daten zu einem mit Klas­se­spie­lern gespickten Euro­pacup-Teil­nehmer gemau­sert hat. Gegen Pader­born durfte Herr­mann nun mal wieder von Anfang an ran, netzte einmal selber, legte einmal auf und lief dann nach Spiel­schluss extra nochmal zu Trainer Lucien Favre, um sich vor­zu­stellen. Hallo Trainer, ich bin poten­ti­eller Natio­nal­spieler, wenn Sie mich ein­fach bitte spielen lassen würden. Danke.“

Paul Ver­haegh
Der FC Augs­burg kommt ins Rollen – und das hef­tiger als Reiner Cal­mund in Inline-Skates auf abschüs­sigem Ter­rain. Drei Spiele haben die Augs­burger nun in Folge gewonnen, am Sonntag hieß der Match­winner Paul Ver­haegh, der einen Elf­meter zum 1:0‑Siegtreffer ver­wan­delte. Gänz­lich glück­lich ver­lief Ver­haeghs Nach­mittag aber nicht, in der 62. Minute checkte Her­thas Ronny den Hol­länder derart aus den Schuhen, dass dieser wenig später mit Ver­dacht auf Gehirn­er­schüt­te­rung aus­ge­wech­selt werden musste. Einen Body­check von Ronny möchten wir uns gar nicht vor­stellen, wir fallen schon mit Gehirn­er­schüt­te­rung vom Schreib­tisch­stuhl, wenn wir ihm zu lange auf die Stirn gucken.