Der 40-Punkte-Mythos lebt: Nie ist eine Mannschaft abgestiegen, die 39 Punkte oder mehr auf dem Konto hatte. Wir schauen, welche Vereine in den letzten zehn Jahren Platz 15 belegt haben.
Der Hamburger SV verbrachte den Großteil der Saison am Tabellenende. Nur in der Mitte der Spielzeit gab es für ein paar wenige Spieltage einen Aufschwung, bis hin zu Platz zehn am 21. Spieltag. Thorsten Fink konnte sich nicht auf viel, zumindest aber auf seinen besten Torjäger Mladen Petric verlassen. Petric erzielte in diesem Jahr acht Saisontore für den HSV. Mit Fink wurde zwar der Klassenerhalt erreicht, jedoch bedeutete Platz 15 die schlechteste jemals erspielte Abschlussposition.
Bierdusche für den Cheftrainer Markus Weinzierl für den Klassenerhalt in der Bundesliga. Weinzierl trainierte Augsburg von 2012 bis 2016, sowie aktuell seit 2021. Am letzten Spieltag der Saison 2012/13 erkämpfte sich der FCA den 15. Platz – und damit den direkten Klassenerhalt.
Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn wurde Bruno Labbadia als Trainer entlassen, ersetzt wurde er durch Thomas Schneider, unter dessen Leitung der VfB sich zunächst steigern konnte, dann aber in die Abstiegszone durchgereicht wurde. Schneider musste nach dem 24. Spieltag gehen und durch Huub Stevens ersetzt. Der VfB steigerte sich und konnte den Abstieg noch abwenden. Mit zwölf Punkten aus den letzten zehn Spielen gelang dem VfB unter Stevens der Klassenerhalt. Im November 2014 kehrte er zum zweiten Mal als Trainer zum VfB Stuttgart zurück und es gelang ihm erneut, die Schwaben vor dem Abstieg zu bewahren.
Der Abstiegskampf blieb in dieser Saison ungewöhnlich lange offen. Hertha BSC konnte mit 35 Punkten nicht mehr direkt absteigen, wohl aber noch auf den Relegationsplatz fallen. „Die Hauptsache ist, dass wir weiter in der Bundesliga sind“, sagte Kapitän Fabian Lustenberger nach dem 1:2 bei der TSG Hoffenheim am letzten Spieltag – und brachte damit auf den Punkt, was alle Herthaner über die Saison dachten.
Die TSG 1899 aus Hoffenheim konnte sich nach einer schwachen Saison am vorletzten Spieltag retten. Unter Neu-Trainer Julian Nagelsmann, der die Hoffenheimer auf Platz 17 mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz übernahm, holte die Mannschaft 23 Punkte. Trotz 1:4‑Niederlage gegen den FC Schalke 04 am letzten Spieltag feierte Julian Nagelsmann mit den Fans in Sinsheim den gesicherten Klassenerhalt.
Der FSV Mainz 05 spielte in der Hinrunde weitestgehend im Bereich der oberen Mittelfeldränge. Nach der Winterpause folgte ein kontinuierlicher Absturz. Am letzten Spieltag lieferten sich Kölner und Mainzer einen Schlagabtausch, den der Effzeh mit 2:0 gewann. Nach der Saison wurde Martin Schmidt, Cheftrainer der 05er, freigestellt.
Am letzten Spieltag rettete sich der SC Freiburg mit einem 2:0‑Sieg über den FC Augsburg und schaffte damit den Klassenverbleib nach einer harten Saison. Nils Petersen schoss für den SC in diesem Jahr 19 Saisontore (davon 9 Elfmeter).
Der FC Augsburg bewegte sich in der Hinrunde kontinuierlich in Richtung Abstiegsplätze, erholte sich in der Rückrunde davon auch nicht mehr und verharrte dort. Torwart Andreas Luthe konnte dem Ball wie hier beim 1:1 gegen Schalke zu häufig nur noch hinterherschauen.
Florian Niederlechners natürliches Habitat ist der Tabellenkeller. „Ich war jedes Jahr im Abstiegskampf“, sagte er im Instagram-Talk von BR24 Sport. Auch dieses Jahr sitzt er im Keller. Irgendwie traurig.
Stefan Ortega schaffte mit seiner Mannschaft in der Saison 2020/21 den Klassenerhalt und wurde vom Kicker mit einer Durchschnittsnote von 2,81 bewertet. Nur der mehrfache Welttorhüter Manuel Neuer erhielt eine bessere Bewertung. Ortega stand in dieser Saison bei allen Bundesliga-Spielen im Tor.
Stuttgart, Bielefeld und Hertha kämpfen derzeit um den 15. Tabellenplatz – und den damit gesicherten Klassenerhalt. Derzeit rangiert der VfB Stuttgart dort mit 27 Zählern. Damit liegen die Stuttgarter einen Zähler vor Bielefeld und Hertha.