Robin Gosens macht Kaffeefahrt, Diego Demme fährt Achterbahn und Kevin Volland genießt das Leben an der Côte d’Azur. So lief das Wochenende für die deutschen Spieler im Ausland.
Eigentlich lief alles nach Plan: Weiter Ball Diego Demme, der Verteidiger springt souverän am Ball vorbei und Lozano macht nach nur 8,9 Sekunden das 1:0 für die Neapolitaner. Doch in der zweiten Halbzeit brachen dann alle Dämme: Verona, mit Koray Günter in der Verteidigung, machte drei Tore und schickte die Neapolitaner punktlos nach Hause. Ach, Diego.
Was anfänglich nach einer aussichtslosen Kaffeefahrt ins knapp fünzig Kilometer entfernte Mailand aussah, wurde zu einem Spaziergang im Park: Nach einer Vorlage von Robin Gosens früh in Führung, ließen die Bergamaschi nichts anbrennen und schaukelten den Sieg souverän nach Hause. Hätte schlimmer laufen können, so ein Ausflug am Samstag.
„But can they do it on a cold, rainy night in Cheltenham?“ Anscheinend schon. Lange sah es nach einer großen Überraschung aus an der „Whaddon Road“ in Cheltenham. Doch dann drehten die „Citizens“ das Spiel in den letzten zehn Minuten. In der 68. Minute eingewechselt, half Ilkay Gündogan mit einem Assist, das Spiel zu drehen. Gut für ihn, sehr schade für Cheltenham.
Weniger Glück hatte Bernd Leno mit den „Gunners“ in Southampton. Nach einer scharfen Hereingabe von Walker-Peters lenkte Lenos Mitspieler Gabriel den Ball unhaltbar ins eigene Tor. Somit sind die FA-Cup-Rekordsieger aus London raus und müssen sich nach einem anderen Weg ins internationale Geschäft umsehen.
Ein Ex-Hannoveraner trifft auf einen Ex-Würzburger und schon zappelt die Kugel im Netz. Nur acht Minuten ließ Matthias Ostrzolek (ehemals Hannover 96) die Mödling-Anhänger warten, bis er seine Klasse aufblitzen ließ und Maximilian Breunig (ehemals Würzburger Kickers) bediente. Gab schon schlechtere Debüts.
Bis jetzt lief es für Johannes Eggestein in Österreich wie am Schnürchen: Die Leihgabe aus Bremen schoss in neun Spiele sechs Tore und legte drei weitere auf. Gegen die WSG aus Tirol kam es für die Linzer jedoch zu einem Rückschlag im Titelkampf.
Der „König des vorletzten Passes“ kann auch den letzten Pass! Gegen das abstiegsgefährdete Deportivo Alaves bediente Toni Kroes in der 15. Minute Casemiro mustergültig, nur um fünfzehn Minuten später Eden Hazard mit einem weiteren entscheidendem Zuspiel zu beglücken.
Unter dem Titel „Wie reiße ich mit dem Hintern ein, was ich mit den Händen aufgebaut hab?“ könnte Kwasi Okyere Wriedt einen Vortrag auf „Clubhouse“ halten. In der 10. Minute noch der Torschütze zum Führungstreffer, sah Wriedt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die rote Karte. Es kam, wie es kommen musste. Zwolle drehte das Spiel in der zweiten Hälfte, ganz zur Freude von Ex-Werderaner Michael Zetterer im Tor der „Wölfe“.
Letzte Woche von uns noch als „Lewandpoltski“ abgefeiert, erwischte Sebastian Polter einen rabenschwarzen Tag. Zwar traf der Goalgetter der Fortuna in der 19. Minute, allerdings ins eigene Tor. Komplettiert wurde ein eh schon gebrauchter Tag mit einer roten Karte in der Nachspielzeit.
Nachdem er von den Fohlen aus Mönchengladbach in die Eredivisie nach Almelo gewechselt ist, ist Janis Blaswich nicht mehr aus der ersten Elf wegzudenken. Den Kasten hinten sauber gehalten, nutzen Blaswich Mitspieler vorne die Gelegenheit in der 85. Minute zum 1:0. Den entscheidenden Pass spielte übrigens ein alter Bekannter: Ahmed Kutucu, kurz zuvor eingewechselt, feierte ein überzeugendes Debüt für Almelo.
Während Felix Bastians auf Seiten des Tabellenletzten Waasland-Beveren mit dem Resultat mehr als zufrieden sein kann, raufen sich Timon Wellenreuther und Lukas Nmecha vom RSC Anderlecht Gerüchten zufolge noch immer die Haare.
Zur Pause noch mit einem Tor im Hintertreffen, drehten Niko Kovacs Männer in der zweiten Halbzeit auf. Kevin Volland trug dazu bei, die Vorherrschaft an der Côte d’Azur zu wahren, und wurde erst in den Schlussminuten ausgewechselt. La vie est belle.