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Eigent­lich hätte Lazio Rom allen Grund zur Freude. 28 Punkte aus elf Spielen und ein Tor­ver­hältnis von 31:12 bescheren den Ita­lie­nern aktuell Tabel­len­platz vier – mit ebenso vielen Punkten Abstand auf Spit­zen­reiter Neapel – und einem Spiel weniger. Die Anhänger Lazios können durchaus mit ihrer Mann­schaft zufrieden sein. Anders­herum ist das frag­lich.

Ultra(s) daneben – Ras­sismus im Ansatz

Einen Grund dafür lie­ferte unlängst eine Ultra­grup­pie­rung des Ver­eins: Gli Irri­du­ci­bili“ (die Unbeug­samen). Ins­ge­samt gibt es 382 Ultra­gruppen im ita­lie­ni­schen Fuß­ball. Die Ultras Lazios sind eine von ihnen. Eine von 151 mit poli­ti­schem Hin­ter­grund. Und eine von 85 mit Posi­tionen am rechten Rand. Die Zahlen belegen: Die poli­ti­sche Gesin­nung ein­zelner Fan-Lager bzw. ihrer Grup­pie­rungen ist offen­sicht­lich. Ita­liens Ras­sis­mus­pro­blem erst recht.

Am siebten Spieltag der Serie A bezog die rechte Grup­pie­rung Gli Irri­du­ci­bili“ klar Stel­lung. Lazio Rom traf im Heim­spiel auf Sas­suolo. Für den Gast standen auch die dun­kel­häu­tigen Alfred Duncan und Claud Adja­pong auf dem Platz. Ers­terer gebürtig aus Ghana, letz­terer aus Ita­lien. Die Ultras begeg­neten aus ihrer Nord­kurve heraus beiden mit ras­sis­ti­schen Sprech­chören. Der ita­lie­ni­sche Ver­band ver­ord­nete Lazio dar­aufhin für die fol­genden zwei Heim­spiele die Sper­rung der Nord­kurve.

Verein belohnt Ras­sisten

Eine Strafe, mit der die ver­bannten Anhänger leben konnten. Der befris­tete Aus­schluss von der eigenen Tri­büne wurde ihnen vom Verein sogar noch ver­süßt. Für einen sym­bo­li­schen Euro gab der Verein seinen treuen Anhän­gern und Dau­er­kar­ten­be­sit­zern die Mög­lich­keit, eine andere Ein­tritts­karte zu erwerben. Nicht irgendwo im Olym­pia­sta­dion, son­dern auf der Süd­tri­büne – der Heimat der treu­esten Anhänger des Lokal­ri­valen AS Rom.