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Seite 2: Warum Dortmunds Niederlage keine Krise auslösen wird

Das ver­mut­lich bit­terste daran ist übri­gens nicht die Nie­der­lage. Gegen die Bayern, klar, da kann man mal ver­lieren. Auch viermal in Folge. Auch elf Mal in den letzten 15 Bun­des­li­ga­spielen. Wirk­lich schlimm ist, welche Erwar­tungen seit acht Jahren auf den BVB pro­ji­ziert werden und sich doch nie erfüllen. Dabei wäre es ihnen ja wirk­lich zu gönnen.

Dass der wie­der­erstarkte Mats Hum­mels seine Kri­tiker Lügen straft, Marco Reus noch einmal etwas gewinnt, diese auf­re­gende Offen­sive um Haa­land, Jadon Sancho und Gio­vanni Reyna, die an das Dort­mund zu Beginn dieses Jahr­zehnts erin­nert, weiter wir­belt und der nim­mer­müde Favre dieses Orchester einmal zum Klingen bringt. Anspruch und Wirk­lich­keit. Denn sie sind und waren in den letzten Jahren ja oft dran, na klar, die Men­ta­lität und die Tiefe im Kader, Pro­bleme, aber ins­ge­samt: toll. Nur eben die Bayern.

Keine exis­ten­zi­elle Krise

Glück­li­cher­weise war bei der Borussia an diesem Abend eine Stei­ge­rung zu erkennen. Nicht nur auf Augen­höhe geschrieben, son­dern tat­säch­lich auf einer Ebene mit dem Dau­er­meister. Nicht ver­za­gend, höchs­tens unglück­lich. Das dürfte dafür gesorgt haben, dass bis zur Win­ter­pause keine exis­ten­zi­ellen Fragen gestellt werden. Dass weiter Hoff­nungen und Träume auf den BVB pro­ji­ziert werden.

Jedes Jahr aufs Neue

Zum vierten Mal in Folge trafen in der Hin­runde der FC Bayern und Borussia Dort­mund wäh­rend der ersten beiden Novem­ber­wo­chen auf­ein­ander. Dann also, wenn im Super­markt der abge­packte Leb­ku­chen aus­liegt und aus den Laut­spre­chern zum ersten Mal wieder George Michael schmachtet. Die Unbarm­her­zig­keit der Jah­res­zeiten. Immer dann, wenn die Hoff­nung geweckt wird, alle Jahre wieder. Dass an Weih­nachten alles gut wird, mit der Familie, beim Spa­zier­gang im Win­ter­wald, gerne Fondue, das große Besteck eben.

Und dann kommt man nach Hause und vor Abpfiff ist klar: Oha, wieder ver­loren. Ernst­hafte Zweifel, ob man sich das auch im nächsten Jahr antun sollte. This year, to save me from tears. Und zu allem Über­fluss beschwert sich jemand, dass man nicht einmal richtig Danke” gesagt hat.