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Etwas mehr als 80 Minuten waren im DFB-Pokal­fi­nale 1988 gespielt, da bekam Ein­tracht Frank­furt einen Frei­stoß in Straf­raum­nähe zuge­spro­chen. Lajos Détári war vom langen Bein eines Bochumer Ver­tei­di­gers gefällt worden und legte sich nun den Ball zurecht. Wird das der große Auf­tritt von Détári?“, fragte ZDF-Kom­men­tator Eber­hard Fig­ge­meier, als der unga­ri­sche Natio­nal­spieler Anlauf nahm. Die Ant­wort: Ja, das wurde er. 

Denn Détári schlenzte den Ball derart akkurat in den Knick des geg­ne­ri­schen Kas­tens, dass Bochums Tor­wart Ralf Zum­dick wie ange­wur­zelt ste­hen­blieb und der Kugel nur noch hin­ter­her­bli­cken konnte. Der Treffer sollte der ein­zige des Abends bleiben, Ein­tracht Frank­furt holte den Pokal, und Lajos Détári war fortan eine Klubi­kone. 

Dabei hatte es danach anfangs gar nicht aus­ge­sehen. Im Sommer 1987 war der Ungar für die damals bun­des­weite Rekord­ab­lö­se­summe von umge­rechnet 1,84 Mil­lionen Euro in die Main­me­tro­pole gewech­selt. Die hohen Erwar­tungen konnte er jedoch zunächst nicht erfüllen. Das war eine sehr schwere Zeit“, sagte Détári später im Inter­view mit 11FREUNDE. Es war damals so ein großer Sprung, aus dem armen Ungarn in eines der reichsten Länder der Welt zu kommen.“ 

Allen Anlauf­schwie­rig­keiten zum Trotz lief es für Détári aber in der Rück­runde immer besser. Die Krö­nung folgte mit dem Sieg­treffer im Pokal­fi­nale. Ein wich­tiges Tor“, so der offen­sive Mit­tel­feld­spieler. Aber viel unglaub­li­cher war, dass 30.000 Fans aus Frank­furt mit im Sta­dion waren, ein tolles Erlebnis.“ 

Nur kurze Zeit nach dem Tri­umph ver­ließ Détári Frank­furt jedoch schon wieder. Ich wollte eigent­lich nicht weg“, sagte er rück- bli­ckend. Doch die Ein­tracht hatte durch jah­re­langes Miss­ma­nage­ment einen Schul­den­berg ange­häuft. Das war für den Verein ganz ein­fach auch eine gute Mög­lich­keit, mich zu ver­kaufen, um an fri­sches Geld zu gelangen.“ Trotz seines kurzen Enga­ge­ments gilt Détári in Frank­furt als einer der wich­tigsten Spieler der Klub­his­torie. Und auch der Ungar ist noch heute ein biss­chen weh­mütig: Natür­lich ver­misse ich Frank­furt.“

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