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Manchmal wünscht man sich ja etwas mehr Liebe. Für den DHL-Boten, der das rie­sen­große Paket in den vierten Stock schleppen und sich am Ende doch nur wieder anhören muss, dass er spät dran sei. Für Men­schen, die in Eises­kälte Würst­chen ver­kaufen müssen. Oder für große Künstler ohne Wür­di­gung.

Einer dieser Männer heißt Wayne Rooney und hat vor genau sieben Jahren eines der schönsten Tore aller Zeiten geschossen. Es war ein Fall­rück­zieher zum 2:1‑Sieg. In den Winkel. Im Derby gegen Man City. Ein wun­der­schönes Tor – und ein Mei­len­stein im Meis­ter­schafts­rennen. Ein Jahr später, 2012, wurde Roo­neys Kunst­stück in Eng­land zum besten Tor der damals 20-jäh­rigen Pre­mier-League-Geschichte gewählt.

Auch wenn Rooney die (sehr hohen) Erwar­tungen in seiner Heimat nie voll­ständig erfüllt hat: Zumin­dest seinen Fall­rück­zieher weiß man dort zu wür­digen. In anderen Län­dern hat das Tor selt­sa­mer­weise nie die Bekannt­heit erlangt, die ihm zustünde. Manche Fuß­ball­fans kennen es noch nicht mal. Umso wich­tiger ist eine Ant­wort auf die Frage, was dieses Tor so viel besser macht als andere. Und wes­halb Rooney so viel mehr Applaus ver­dient.

Dabei muss man zwangs­läufig klären, was ein sehr gutes Tor von einem guten Tor unter­scheidet. Unter anderem die Rele­vanz des Spiels. Ein Bei­spiel: Wahr­schein­lich hat Ziné­dine Zidane schon öfter einen Ball so satt getroffen wie jenen im Cham­pions-League-Finale 2002 gegen Lever­kusen. Aber in einem Finale um den Euro­pa­pokal sekun­den­lang auf die Flanke zu warten, nicht hek­tisch zu werden und den Ball dann mit per­fektem Timing per Volley ins Eck zu hauen, schaffen nur Glücks­pilze. Oder: große Spieler in großen Momenten.