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Seite 2: „Ich habe Armin Veh einiges zu verdanken“

Ist also von einem Jahr unter Schaaf nichts geblieben?
Was war – das ist ein­fach so im Fuß­ball –, ist nicht ent­schei­dend, son­dern das, was kommt und was jetzt ist. Da haben wir gleich von vorn­herein ver­sucht, die Art Fuß­ball umzu­setzen, die der Trainer sich vor­stellt.

Sie haben ja Armin Veh schon einmal in Frank­furt erlebt. Ist ein Unter­schied von seiner ersten zur zweiten Amts­zeit fest­zu­stellen?
Nein, es ist alles gleich geblieben. Er hat ein­fach ein gutes Gefühl dafür, wann er die Zügel anziehen muss und wann auch mal Spaß ange­bracht ist.

Und wie wird tak­tisch im Trai­ning gear­beitet? Worauf legt Armin Veh Wert?
Er legt einen extremen Fokus auf das Passpiel. Der Ball muss unten bleiben. Wenn in einem Trai­nings­spiel ein hoher Ball gespielt wird, wird sofort abge­pfiffen. Nur Flach­pässe, am besten Kurz­pass­spiel, wenige Ball­kon­takte, um somit schnell nach vorne und zum Abschluss zu kommen. Das ist der Schwer­punkt, aber im tak­ti­schen Bereich wird auch viel ver­schoben, um es dem Gegner so schwer wie mög­lich zu machen.

Nimmt Veh für Sie inzwi­schen die Posi­tion eines Men­tors ein?
Da ist schon einiges, was ich unter ihm gelernt habe – es sind ja jetzt nun auch nicht meine ersten zwei, drei Monate unter Armin Veh, son­dern das dritte Jahr. Damals kam ich aus der zweiten Liga, und er hat mir die Chance gegeben, noch den Sprung in die höchste Spiel­klasse zu schaffen. Das habe ich bis hierhin auch ganz gut gemeis­tert, denke ich. Ich habe ihm einiges zu ver­danken und es macht Spaß, unter ihm zu spielen.

Nach der Län­der­spiel­pause geht es nun weiter gegen den 1. FC Köln. Sind die Bat­te­rien schon wieder voll auf­ge­laden?
Man freut sich immer, wenn einmal Län­der­spiel­pause ist, vor allem jetzt, wo wir vier Punkte haben. Viel­leicht mal zwei Tage durch­schnaufen, zur Familie fahren oder ähn­li­ches. Aber seit Montag ist wieder volle Kon­zen­tra­tion auf das Spiel gegen Köln ange­sagt.

Ihre Familie wohnt in Mün­chen, wo Sie lange gespielt haben. Sind Sie der Stadt noch weiter ver­bunden?
Klar, auf alle Fälle! Ich bin natür­lich immer, wenn wir frei haben, unten bei der Familie. Wöchent­lich besu­chen kann ich sie ja auch nicht. Des­wegen freue ich mich, wenn die Mög­lich­keit besteht, auch, wenn ich mich in Frank­furt wohl­fühle.

Und wie steht es um die Sechzger?
Na klar, ich schau mir jedes Spiel von 1860 an. Leider kann ich nicht mehr so oft im Sta­dion sein, aber zum Glück bleibt mir immerhin, die Spiele im Fern­sehen zu ver­folgen.

Was wün­schen Sie sich für Ihre per­sön­liche Ent­wick­lung in dieser Saison?
Mein per­sön­li­ches Ziel ist es in erster Linie, gesund zu bleiben. Das hört sich viel­leicht für manche komisch an, aber für mich ist das ein­fach das Wich­tigste. Wenn man Gas gibt und hart arbeitet, kommt der Rest dann doch meis­tens von alleine.

Und mit der Ein­tracht?
Kurz­fristig: Ein guter Sai­son­start. Des­wegen ist es wichtig, jetzt zuhause gegen Köln gleich den nächsten Dreier zu holen. Dann ist vieles mög­lich, weil man sich so auch Selbst­ver­trauen holt. Aber ich bin jetzt nun einmal keiner, der sagt: Ziel ist von Beginn an die Europa League. Nach der Hin­runde kann man immer noch ein Ziel aus­geben.

Nach der letzten Saison standen die dritt­meisten Gegen­tore, aber auch die viert­meisten Treffer aller Mann­schaften zu Buche. Zählt fortan eher das Ergebnis?
Naja… (Lacht.) Es bringt uns natür­lich nichts, wenn wir 34 Mal wun­der­schön spielen und 34 Mal ver­lieren. Am besten wäre attrak­tiver Fuß­ball und ein gutes Ergebnis, aber lieber spiele ich mal ein dre­ckiges Match und gewinne, bevor ich ein super Fuß­ball­spiel ablie­fere und am Ende ohne Punkte da stehe.