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Seite 2: Coman hat Spaß, Kramaric tut uns leid

Raf­fael
Glad­bachs Bra­si­lianer beim Fuß­ball­spiel zuzu­schauen, ist manchmal so, als würden einem 500 schot­ti­sche Falt­ohr­katzen durch die Syn­apsen krab­beln. Denn der Spiel­ma­cher kuschelt der­maßen sanft mit dem Spiel­gerät herum, dass wahr­schein­lich sogar seine Frau vor dem hei­mi­schen Fern­seher Tob­suchts­an­fälle bekommt. Wir könnten es zumin­dest ver­stehen. Gegen Frank­furt flauschte sich Raf­fael ein ums andere Mal durch die Kühl­schrank­de­fen­sive der Ein­tracht und war Dreh- und Angel­punkt der Borussen-Offen­sive. Sein 30-Meter-Lupfer-Tor ist da kaum eine Erwäh­nung wert, so normal und bei­läufig wirken selbst die kleinen Kunst­werke bei ihm.

Andrej Kra­maric
Hof­fen­heims Angreifer tut uns leid, wurde er doch im Winter von einem echten Fuß­ball­mär­chen in Lei­cester in den knüp­pel­harten Abstiegs­kampf der Bun­des­liga nach Sins­heim trans­fe­riert. Doch statt dem Husa­ren­ritt und einer zünf­tigen Meis­ter­party seiner alten Kol­legen hin­ter­her­zu­weinen, hat sich der Kroate ein­fach zu einer Art Lebens­ver­si­che­rung für die TSG gemacht. Bei seinen ver­gan­genen vier Ein­sätzen war der 24-Jäh­rige an vier Toren betei­ligt, gegen Wolfs­burg erzielte er gar den spä­teren Sieg­treffer und holte zudem noch einen Elf­meter heraus. Den ver­schoss dann sein Kapitän Kevin Volland, obwohl Kra­maric sich ange­boten hatte. Wie gesagt: Er tut uns leid.

King­sley Coman
Man kann tau­send Worte ver­lieren über die Spiel­freude von King­sley Coman. Man könnte Romane schreiben über seine Ball­be­hand­lung und Comics zeichnen über seinen Life­style. Man sollte viel­leicht sogar Sach­bü­cher ver­fassen über seine Fri­su­ren­wahl, aber um zu zeigen, wie viel Spaß der junge Fran­zose im Duell gegen Bremen hatte, muss dann am Ende dann doch wieder nur ein Sym­bol­video aus der weiten Welt des Inter­nets her­halten. Hier ist es:

Moritz Hart­mann
Ob Moritz Hart­mann eines Tages als der ekel­haf­teste Stürmer in die Liga­ge­schichte ein­gehen wird, ist unwahr­schein­lich. Doch seinem Verein, dem FC Ingol­stadt, heftet in dieser Saison nun mal so sehr das Stigma der Ekel­truppe an, dass Hart­mann roman­ti­sche Geschichte fast in Ver­ges­sen­heit gerät. Denn vor nicht mal vier Jahren war Hart­mann in Ingol­stadt schon in die zweite Mann­schaft abge­schoben worden und kickte gegen den TSV Buch­bach und Seli­gen­porten, statt in den Bun­des­liga für Furore zu sorgen. Im Gift­gipfel gegen den VfB Stutt­gart ekelte sich der FCI also zu einer zwi­schen­zeit­li­chen 3:1‑Führung, wobei Hart­mann den unge­wöhn­li­chen Tor­reigen der Ingol­städter mit einem Schuss aus der Kate­gorie Betonfuß“ eröff­nete, nach dem man dem Tor­netz im Sport­park bereits einen Vier­zig­tonner Mobilat senden wollte. Hartman hat nun sieben Liga­tore und damit über ein Drittel aller FCI-Bun­des­li­ga­treffer erzielt. Davon hätte er damals in Buch­bach sicher auch nicht zu träumen gewagt.