Statt seine Karriere zu beenden, will Jakub Blaszczykowski seinem Ex-Verein Wisla Krakau Geld leihen und wieder für den Klub spielen. Ohne Gehalt.
Retter in letzter Sekunde könnte jetzt Blaszczykowski werden. Der polnische Technologie-Unternehmer Jaroslaw Krolewski kündigte am Samstag an, dass er Wisla gemeinsam mit dem Ex-Wolfsburger und einem anonymen Investor insgesamt rund eine Million Euro leihen will – zu gleichen Teilen von je 310.000 Euro. Das Geld könnte dem Klub Zeit verschaffen, um einen neuen Investor und Besitzer zu finden. Krolewski sagte: „Blaszczykowski ist eine sehr bescheidene Person und gibt jetzt das, was für ihn im Leben nie eine Rolle spielte: Materialismus und Geld.“
Vorbild: Papst Johannes Paul II.
Es ist das nächste Kapitel in einer außergewöhnlichen Biografie. Blaszczykowski gab sich stets bescheiden, beschwerte sich auch in schweren Zeiten kaum, in Dortmund machte ihn das zum Publikumsliebling. Im Interview mit 11FREUNDE bezeichnete er Papst Johannes Paul II. als Vorbild. Dort erzählte er auch, wie ein trauriger Vorfall in seiner Kindheit ihn sein Leben lang begleitete: Als er zehn Jahre alt war, erstach sein Vater seine Mutter. Er wuchs daraufhin bei seiner Großmutter auf. „Du musst auf dem Boden liegen, damit du weißt, wie er schmeckt“, sagte er 11FREUNDE.
Schon im Training
Nach zwei Meisterschaften in der Bundesliga, dem Pokalgewinn 2012 und dem Champions League-Finale 2013 setzt sich Blaszczykowskis Karriere nun also nicht in China, Japan, oder den USA fort, sondern in Polen. Er selbst äußerte sich bisher übrigens nicht zu seinem Engagement. Polnische Medien berichten, er sei vorige Woche ins Mannschaftstraining eingestiegen.