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Max Kruse ist in den letzten Wochen oft gepriesen worden, und mehr als einmal war bei der ganzen Lob­hu­delei auch eines dieser Angeber-Wörter aus dem modernen Fuß­ball-Voka­bular dabei: Kruse, hieß es da, sei Wer­ders Unter­schieds­spieler“. Nun kann man sich unter einem Unter­schieds­spieler alles Mög­liche vor­stellen, not­falls auch einen, der von Woche zu Woche unter­schied­lich fri­siert ist, aber im Falle Max Kruses ist tat­säch­lich das gemeint, was sich die Inter­es­sen­ver­ei­ni­gung deut­scher Laptop-Trainer e.V. dar­unter vor­stellt: Dass dies ein Spieler ist, der den Unter­schied macht, also Werder Bremen mit und durch ihn zu einer bes­seren Fuß­ball­mann­schaft wird.

Kein Wunder also, dass letzte Woche zum ersten Mal seit län­gerer Zeit wieder ein Bremer Spieler für die Natio­nal­mann­schaft nomi­niert wurde. Ach, Moment… beim von Jogi Löw beru­fenen Werder-Profi han­delt es sich gar nicht um Max Kruse, son­dern um Maxi­mi­lian Egge­stein. Nichts gegen den Jung­star, aber nur ihn zu nomi­nieren und nicht Kruse, das ist, als würde man She Loves You“ in seine Liste der besten Beatles-Songs auf­nehmen, nicht jedoch Ele­anor Rigby“: kann pas­sieren, ist aller­dings alles in allem ein schwerer Fehler.

Max Kruse ist an allen bedeu­tenden Aktionen betei­ligt

Das hat Kruse zwei Tage nach der (Nicht-)Nominierung durch den Bun­des­trainer beim 3:1‑Sieg der Bremer in Lever­kusen noch einmal anschau­lich bewiesen. Seine Scorer-Bilanz von zwei Toren und einem Assist mag etwas für Sta­tistik-Feti­schisten sein, ent­schei­dender aber ist, dass Max Kruse an gefühlt jeder Werder-Aktion von Bedeu­tung betei­ligt war. Selten hat man bei einem Bun­des­li­ga­spiel den Ein­druck, dass ein Akteur in jedem Moment haar­genau weiß, was er tut – in diesem schon.