Wir bauen unsere Seite für dich um. Klicke hier für mehr Informationen.

Auf den DFB kann sich Nasser Al-Khe­laifi voll und ganz ver­lassen. Wenn das Uefa-Exe­ku­tiv­ko­mitee am Don­nerstag in Rom über ihr neu­estes Mit­glied ent­scheidet, wird der Deut­sche Fuß­ball Bund den Prä­si­denten von Paris Saint-Ger­main unter­stützen. Seine Wahl gilt als sicher: Mit der Funk­tion im Exe­ku­tiv­ko­mitee wird Al-Khe­laifi noch stärker in das Regel­werk der Uefa ein­ge­bunden sein“, sagte DFB-Chef Rein­hard Grindel am Dienstag. Damit hat Grindel recht: Der Mann aus Katar ist dann Teil der Geschäfts­füh­rung des euro­päi­schen Fuß­ball­ver­bandes. Des Ver­bandes, der ihm vor­wirft, mit seinem Klub mas­sivst die Regeln des Finan­cial Fair Play zu bre­chen. Einen Inter­es­sen­kon­flikt sieht Grindel darin offenbar nicht.

Das Exe­ku­tiv­ko­mittee ist das oberste Organ der Uefa. Es besteht aus 16 Mit­glie­dern, dazu einem Abge­sandten der Euro­pean Leagues, dem Dach­ver­band der euro­päi­schen Ligen, sowie zwei Mit­glie­dern der Euro­pean Club Asso­cia­tion, in dem die Ver­eine orga­ni­siert sind. Für die euro­päi­schen Klubs sitzt bereits Juve-Prä­si­dent Andrea Agnelli im Komittee, Nasser Al-Khe­laifi soll nun dazu­kommen. Die Mit­glieder leiten die Geschicke der Uefa, beauf­sich­tigen etwa das Rech­nungs­wesen und beauf­tragen auch Prü­fungs­un­ter­nehmen – zum Bei­spiel, wenn ein Klub ver­däch­tigt wird, gegen das Finan­cial Fair Play zu ver­stoßen. So wie PSG.

Frei­fahrt­schein für PSG?

Wie der Spiegel im November letzten Jahres berich­tete, schert sich der Pariser Klub näm­lich nicht im Geringsten um die Regeln der Uefa. Die Foot­ball Leaks“-Enthüllungen legten offen, dass der Staat Katar durch seine Tou­ris­mus­be­hörde in großem Stil Geld in den Verein pumpt, um damit Spieler zu kaufen. Das Finan­cial Fair Play schreibt das Ver­hältnis von den Ein­nahmen zu den Aus­gaben bei euro­päi­schen Klubs vor. Das Defizit darf bei euro­päi­schen Klubs in drei Jahren nicht mehr als 30 Mil­lionen Euro betragen. So soll ver­hin­dert werden, dass Klubs mit rei­chen Inves­toren einen noch grö­ßeren Vor­teil gegen­über eigen­ständig wirt­schaf­tenden Ver­einen bekommen. Das Defizit von PSG betrug laut Spiegel allein zwi­schen 2011 und 2013 ins­ge­samt 215 Mil­lionen Euro.