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Seite 2: Gute Standards, zu späte Wechsel

3. Kölner Stan­dard-Stärke
Über weite Stre­cken der Partie setzten sich beide Teams matt. Der BVB sam­melte Ball­be­sitz, wäh­rend sich die Kölner auf die Defen­sive kon­zen­trierten. Dort­munder Tor­chancen waren ebenso rar wie Kölner Konter. Diese endeten zumeist auf der linken Seite, wo Ismail Jakobs zwar häufig frei an den Ball kam, sich jedoch nur selten durch­setzen konnte gegen Dort­munds Ver­tei­diger.

Die Kölner erzielten ihre Tore fol­ge­richtig nicht aus dem lau­fenden Spiel heraus, son­dern nach Stan­dard­si­tua­tionen. Bei beiden Tref­fern sah die Dort­munder Abwehr nicht gut aus. Sie ver­passten es, nach Ver­län­ge­rungen den Raum am zweiten Pfosten zu besetzen. Köln machte sich dies zunutze; Ellyes Skhiri traf gleich dop­pelt.

4. Favres Umstel­lungen kamen zu spät
Am Ende wurde es trotz der zwi­schen­zeit­li­chen 2:0‑Führung der Kölner noch einmal brenzlig. Favre hatte auf die spie­le­ri­sche Misere seines Teams reagiert. Nach etwas mehr als einer Stunde löste er die Vie­rer­kette in der Abwehr auf. Der BVB ver­tei­digte nun­mehr mit einer Drei­er­kette. Die Außen­po­si­tionen waren mit Jadon Sancho und dem ein­ge­wech­selten Thorgan Hazard offensiv besetzt, der eben­falls ein­ge­wech­selte Reyna sollte im Mit­tel­feld Prä­senz zeigen.

Die Umstel­lungen fruch­teten. Der BVB schoss in den letzten zwanzig Minuten neunmal aufs Tor; in den siebzig Minuten zuvor kamen sie gerade einmal auf sechs Tor­schüsse. Sie pro­fi­tierten von einer Kölner Mann­schaft, die nach auf­op­fe­rungs­vollem Kampf müde wirkte. Über 120 Kilo­meter legten die Kölner Spieler am Ende zurück und damit knapp zehn mehr als die Dort­munder.

Das Dort­munder Offen­siv­feu­er­werk kam aber zu spät. Als kurz vor Schluss Mats Hum­mels den Aus­hilfs­stürmer gab, sprach das für die pure Ver­zweif­lung der Dort­munder. Haa­land hatte am Ende sogar noch eine große Chance auf den Aus­gleich. Er wäre ange­sichts der ersten siebzig Minuten dieser Partie kaum ver­dient gewesen. Borussia Dort­mund ver­schenkte erneut Punkte gegen einen defensiv kom­pakten Abstiegs­kan­di­daten. Die Kölner nahmen das Geschenk dan­kend an – und freuen sich dar­über, end­lich ihre Sieglos-Serie beendet zu haben.

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