Rot-Weiß Frankfurt sprang der Trikotsponsor ab, einen neuen fand man in der Nachbarschaft. Ob der auch wirklich auf der Brust bleiben darf, ist noch unklar. Er ist zu sexy.
RW-Präsident Klauß habe die ersten Gespräche mit den „zuständigen Herren“ bereits vor zwei Jahren geführt. In der Not wurde der Kontakt wiederhergestellt. Moralische Bedenken habe er dabei keineswegs: „Gegen die Branche ist prinzipiell nichts zu sagen. Wenn man täglich die Bild-Zeitung aufschlägt, liest man mehr“, sagte er der „Hessenschau“. Sachleistungen seien in dem Deal nicht enthalten.
Die Trikotwerbung mit Tabak- und Alkoholwaren ist jeglichen Vereinen verboten. Für den Fall von RW Frankfurt gelten laut dem hessischen Fußballverband (HFV) die „im Sport gültigen Grundsätze von Ehtik und Moral.“ 14 Jugendmannschaften spielen bei Rot-Weiß Frankfurt, logischerweise sind auch immer wieder Kinder im Stadion, um die Spiele der ersten Mannschaft zu sehen.
Mögliches Loch in der Kasse
Der Verband wolle das Sponsoring nun eingehend prüfen. Dem Verein wurde demnach die Möglichkeit eingeräumt, sich zum Sachverhalt zu äußern. „Nach Ablauf der gesetzten Frist zur Stellungnahme wird der Hessische Fußball-Verband e.V. sodann eine Entscheidung auf der Grundlage der Satzung und Ordnungen des Hessischen Fußball-Verband inklusive der derzeit geltenden Vorschriften zur Werbung auf Spielkleidung treffen“, so der HFV zu 11FREUNDE. Heißt im Klartext: Rot-Weiß könnte das Sponsoring noch verlieren. Und das wäre teuer.
Denn die Hessen stünden dann kurz nach Saisonbeginn ohne Trikotsponsor und mit einem Loch in der Kasse dar. Nach dem man in der vergangenen Saison zum zweiten Mal in Folge in der Aufstiegsrelegation scheiterte, verließen einige Leistungsträger den Klub. Ob die Einnahmen aus den weiteren Sponsorings mit u.a. Möbeltransport & Spedition Täubner oder Gasgeräte Gabrowski dabei helfen, den Verein auf zwei gesunden Beinen zu halten, darf bezweifelt werden.