Ein Tor ist ein Tor, egal wo es steht. Man muss nur treffen. Dachten sich wohl auch diese Herren. Wir präsentieren: Deutsche Spieler, die im Ausland Torschützenkönig wurden.
Ernst Wechselberger, hier noch bei Leibesertüchtigungen im Dress von 1860 München, wurde 1958 mit 22 Hütten Torschützenkönig für den schweizer Klub BSC Young Boys Bern.
Wolfgang Gayer wechselte vom Wiener Sport-Club zu Borussia Neunkirchen und wieder zurück. In der Saison 1964/65 wurde er in der österreichischen Liga Torschützenkönig. Mit 18 Treffern.
Hans-Otto Peters konnte fast alles. Zum Beispiel den VfB Stuttgart verlassen, um dann beim schweizer Klub FC Biel-Bienne anzuheuern. Und dort 1969 Torschützenkönig zu werden. Als Spielertrainer.
Lothar Emmerich war nicht nur bei Borussia Dortmund erfolgreich: Beim K. Beerschot VAV schoß er sich 1970 in Belgien mit 29 Dingern zum besten Torschützen der Liga.
Erwin Kostedde, ein Mann wie ein Nagelbrett. Er schaffte es gleich zwei Mal im Ausland die meisten Tore in einer Saison zu schießen: 1971 war Kostedde bei Standard Liege mit 26 Toren der Beste der belgischen Liga, 1980 bombte er sich bei Stade Laval mit 21 Treffern auf Platz eins der französischen Torschützenliste.
Wolfgang „Bobby“ Breuer war Zeit seiner Profi-Karriere bei der Stadtverwaltung Bayreuth beschäftigt. Was ihn nicht daran hinderte, für den österreichischen Klub FC Wacker Innsbruck aufzulaufen und mit 22 Hütten 1973 mal eben Torschützenkönig zu werden.
Machte nicht auf Asche, sondern für den schweizer Verein Servette FC Genève 17 Tore und sicherte sich so den Titel des Torschützenkönigs: Bernd Dörfel.
Hinter diesen Koteletten versteckt sich: Ottmar Hitzfeld. Der kickte in den 70ern für den FC Basel und wurde dort 1973 mit 18 Treffern bester Torschützer der schweizer Liga.
Harald Nickel schoss seine Elfmeter stets aus dem Stand. Ob er so alle 22 Tore für Standard Liege erzielt hat, die ihn 1978 zum belgischen Torschützenkönig machten? Vielleicht.
Ein schöner Mann mit schönen Haaren, der auch noch schöne Tore schießen konnte: Erwin Albert kickte nach seiner Zeit bei Hertha BSC acht Jahre lang für den belgischen Klub KSK Beveren. Und wurde dort 1979 mit 28 Treffern Torschützenkönig.
Karl-Heinz Rummenigge (rechts) wurde mit 33 Jahren noch Torschützenkönig der schweizer Liga. Für den Servette FC Genève schoss er in der Spielzeit 1988/89 satte 24 Tore. Da ist so ein Teddy das Mindeste.
Armin Krings spielte 15 Jahre lang für den luxemburgischen Klub Avenir Beggen. Und wurde dort schlanke acht Mal Torschützenkönig. Kann man machen.
Frank Ordenewitz, Weltenbummler und der ehrlichste Mensch der Welt, hat tatsächlich mal in Japan gekickt. Für JEF United Chiba. Zwei Jahre lang. Und wurde dort 1994 mit knackigen 30 Hütten Torschützenkönig.
Der bisher einzige deutsche Torschützenkönig der Serie A: Oliver Bierhoff.
Ach, Rainer Rauffmann. Wir könnten an dieser Stelle so viel über ihn sagen. Aber wir lassen seine vier Titel als Torschützenkönig auf Zypern für sich selbst sprechen.
Wurde sowohl 2007, als auch 2008 Torschützenkönig der österreichischen Liga und hat deswegen wahrscheinlich lebenslang Brause umsonst: Alexander Zickler, damals in den Diensten von RB Salzburg.
Steffen Hofmann will auch mit 37 Jahren einfach nicht aufhören, für SK Rapid Wien zu spielen. Er könnte seinem Torschützenkönig-Titel von 2010 also noch einen kleinen Bruder bescheren. Rein theoretisch.
Der jüngste in unserer Reihe ist Mario Gomez. Der Mann, der sich in der Türkei zurück auf jedermanns Bildfläche ballerte. 26 Tore schoss Gomez in der Saison 2015/16 für Besiktas Istanbul und wurde so Torschützenkönig.
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