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Daniel Theis, wie wurden Sie Fan des VfL Wolfs­burg?
Durch Freunde, mit denen ich damals Fuß­ball spielte und die Fans des VfL waren. So hat es sich ergeben, dass wir mit einem 5er-Ticket so oft wie mög­lich mit dem Zug von Salz­gitter nach Wolfs­burg fuhren, weil es für uns immer ein cooles Erlebnis war, das Team in der Kurve zu unter­stützen. Meine frü­heste Erin­ne­rung an die Wölfe ist eng ver­knüpft mit dem dama­ligen Mit­tel­feld­spieler Martin Petrow, der später zu Atle­tico Madrid und Man­chester City wech­selte.

Wie sieht es mit Ihren fuß­bal­le­ri­schen Fähig­keiten aus? Wäre auch eine Kar­riere als Fuß­baller mög­lich gewesen?
Die Fähig­keiten sind jetzt natür­lich ein biss­chen ein­ge­rostet, aber ich liebe es noch immer zu kicken und mache es häufig im Trai­ning mit Guer­schon Yabu­sele, einem Team­kol­legen aus Frank­reich, der früher auch Fuß­baller war. Ob es für eine Kar­riere gereicht hätte, weiß ich nicht. Mit 2,04 Metern bin ich ja relativ groß. Aber bevor ich mit dem Bas­ket­ball anfing, habe ich als 15-Jäh­riger tat­säch­lich noch in der Nie­der­sach­sen­aus­wahl Fuß­ball gespielt.

Seit Sommer 2017 spielen Sie in der NBA für die Boston Cel­tics. Wie ver­folgen Sie dort Ihren Lieb­lings­verein?
Der Rück­run­den­auf­takt auf Schalke findet für Sie ja um 12 Uhr mit­tags statt. Gene­rell ver­suche ich jedes Spiel des VfL über das Internet oder Fox Sports zu sehen, oft auch zum Früh­stück. Beim Hin­spiel gegen Schalke, das ja von frag­wür­digen Ent­schei­dungen durch den Schieds­richter und Video-Assis­tenten geprägt und des­halb sehr auf­re­gend war, bin ich nach langer Zeit end­lich mal wieder live im Sta­dion gewesen, weil ich mich zu Reha­maß­nahmen in Deutsch­land auf­hielt. Das Spiel ist zwar mit dem bes­seren Ende für den VfL aus­ge­gangen, aber mir wäre es lieber, man würde die Tat­sa­chen­ent­schei­dungen des Schieds­rich­ters akzep­tieren und den Video­be­weis wieder abschaffen. Durch die oft minu­ten­lange War­terei auf eine Ent­schei­dung geht mir zu viel an Emo­tionen ver­loren.

In Boston hat man Ihnen Bezug neh­mend auf den Rapper Vanilla Ice und seinen Song Ice Ice Baby“ den Spitz­namen Vanilla Theis“ ver­passt. Je nach Musik­ge­schmack könnte das ja auch eine Belei­di­gung sein. Zufrieden mit dem Namen?
Der Name ist durch die Celtic-Fans ent­standen, die kom­plett sport­ver­rückt sind. Natür­lich nehme ich den Spitz­namen gerne an, zumal auch einige wit­zige Videos dadurch ent­standen sind. Meine favo­ri­sierte Musik­rich­tung ist aber eigent­lich eher Hip-Hop, R&B und zum Teil Deutsch-Rap.

Wel­cher Spieler des VfL Wolfs­burg wird für Sie immer ein Held bleiben?
Durch die Deut­sche Meis­ter­schaft 2009 sind natür­lich die Spieler aus dem dama­ligen Kader die Helden für Fans, den Verein und auch mich. Durch unseren gemein­samen Freund Marcel Schäfer hatte ich im ver­gan­genen Sommer die Mög­lich­keit Edin Dzeko ken­nen­zu­lernen, der mit der AS Roma in Boston war. Der ist schon ziem­lich cool und sehr weit oben auf meiner per­sön­li­chen Liste der VfL-Helden.

Was ist Ihre ein­drück­lichste Erfah­rung als Fans des VfL?
In der Saison 2005/06 stand ich beim Heim­spiel gegen Bayer Lever­kusen mal wieder im Fan­block. Als sich die Lever­ku­sener Ersatz­spieler vor unserer Kurve warm machten, fingen die Leute um mich herum an, aus den Seiten des Sta­di­on­hefts Papier­ku­geln zu formen und sie in deren Rich­tung zu werfen. Als junger Kerl, der ja auch gut werfen kann, dachte ich mir: Da machst du mal mit. Es endete dann damit, dass ich wegen des Wer­fens von Papier­ku­geln von sechs bis acht Ord­nern aus dem Block geholt wurde, eine Abmah­nung vom Verein kas­sierte und knapp an einem Sta­di­on­verbot vor­bei­ge­schrammt bin.

Nach zwei­ma­liger Rele­ga­tion stehen die Wolfs­burger zur Sai­son­halb­zeit auf dem fünften Tabel­len­platz. Was erwarten Sie zum Rück­run­den­auf­takt auf Schalke und was ist für den VfL in dieser Saison noch drin?
Auf Schalke ist es nach der unglaub­li­chen letzten Saison nun sehr unruhig geworden, weil es in der Hin­runde gar nicht lief. Die stehen unter großem Druck. Ich würde sagen, dass wir auf Schalke mit 3:1 gewinnen. Für den VfL sollte ein ein­stel­liger Tabel­len­platz das Ziel sein, um im Sai­son­end­spurt viel­leicht mit einem Auge auf Europa schielen zu können. Das Wich­tigste ist aber, bloß nichts mit dem Abstiegs­kampf zu tun zu haben.