Vor zehn Jahren holte der BVB die erste von zwei Meisterschaften unter Jürgen Klopp. Aufregender Offensivfußball, junge Hüpfer und legendäre Namen – eine Erinnerung an Zeiten, als es noch Alternativen zu den Bayern als Meister gab.
Nahm auch die richtige Meisterschale als Kapitän entgegen: Roman Weidenfeller. Diese Rolle konnte er im Traumschiff leider nicht ergattern, übernahm dort später also doch seine Paraderolle als Torwart.
Wie der BVB vor zehn Jahren überraschend die Schale holte – Helden von damals erinnern sich. Lest hier unsere aktuelle Titelgeschichte über die emotionalste Meisterschaft der Dortmunder Geschichte.
Zugegeben, sieht auf diesem Foto aus wie 16, war aber tatsächlich schon 22. Sein Debüt und einziges Spiel der Saison 2010/11 gab er ausgerechnet gegen die Bayern: Mitchell Langerak.
Durfte sich auch ins Goldene Buch Dortmunds eintragen, war als dritter Torwart Teil der Meistermannschaft und spielt heute in Meinerzhagen in der Oberliga Westfalen: Johannes Focher.
Hier hätten wir auch ein Bild von heute nehmen können, denn Neven Suboti hat sich kaum verändert. Die Vereine in den letzten Jahren aber umso öfter.
Was auch immer hier passiert ist, in der Innenverteidigung neben Neven Subotic machte er zur Freude der BVB-Fans eine deutlich bessere Figur: Mats Hummels.
Fiel in der ersten Meistersaison unter Jürgen Klopp tatsächlich nur bei einem einzigen Spiel verletzt aus. Und träumt vielleicht auch eher deshalb von der vergangenen Zeit: Sven Bender.
Verpasste Kevin Großkreutz seine neue Frisur und dem FC Malaga drei Jahre später eine ähnliche Qual. Heute bei Chapecoense: Felipe Santana.
Arbeitstier auf der linken Seite und quasi Emma-Ersatz, so sehr ist er mit dem Verein verwachsen. Marcel Schmelzer verpasste 2010/11 nicht eine Bundesligaminute.
2002 noch selbst der Linksverteidiger der Meistersaison, acht Jahre später übernahm Marcel Schmelzer für ihn. Zwei Dortmunder Ikonen gaben sich die Klinke in die Hand, nach 13 Jahren BVB war für ihn Feierabend: Leonardo de Deus Santos, kurz: Dede.
Der nächste, der kürzlich von Bord gegangen ist. Er verkündete im Mai seinen Abschied aus dem Profifußball und den Wechsel zu seinem Heimatverein LKS Goczalkowice: Lukasz Piszczek.
Wer könnte dieses Bild vergessen? Fiel sonst auch gern mit neuen Stories und Sprüchen auf, die hier den Rahmen sprengen würden: Kevin Großkreutz.
Owomoyela Sr. erwischte 2010/11 das Pech: Eine Achillessehnenoperation ließ nur sechs Spiele zu. Zur Übergabe der Meisterschale war er allerdings wieder ohne Krücken unterwegs. Mittlerweile Markenbotschafter: Patrick Owomoyela.
Konnte ebenfalls nur sechs Spiele machen, als er seine bereits zweite Meisterschaft holte: Kapitän und demnächst Sportdirektor Sebastian Kehl.
Ein kaputtes Knie schützte nicht vor der Bierdusche. Wechselte nach der Meisterschaft zu den Königlichen: das einstige Wunderkind Nuri Sahin.
Dortmunder Jung seit der Jugend, kam 2010 nach Leihe von der Hertha aus Berlin zurück – und wurde ohne einen einzigen Einsatz Meister. Im Jahr darauf gelang ihm das fast genauso, am vorletzten Spieltag gab es aber doch 13 Minuten gegen Kaiserslautern für Florian Kringe.
Das Jahr, in dem sein Stern aufging. Golden Boy und kicker-Newcomer des Jahres 2011: Mario Götze.
Kam genau für die beiden Meisterschaften: Im Sommer 2010 von Cerezo Osaka, im Sommer 2012 zu Manchester United, zwischendurch zweimaliger Deutscher Meister. Vermisste Dortmund aber so sehr, dass er wiederkehrte. Zweimal. Shinji Kagawa.
Publikumsliebling, wohin er ging, und mittlerweile stolzer Besitzer seines Heimatklubs, den er damit rettete: Jakub Blaszczykowski.
Kam 2010/11 nur auf 20 Einsatzminuten und wechselte am Ende der Saison trotzdem als Meister nach Nürnberg: Markus Feulner.
Kam immerhin auf 25 gespielte Minuten und wechselte am Ende der Saison ebenfalls als Meister nach Aachen. Mittlerweile seit vier Jahren bei Norwich City: Marco Stiepemann.
Der Stürmerstar vor Robert Lewandowski wechselte seinen Verein im Jahrestakt, nur beim BVB blieb er drei Spielzeiten. Lucas Barrios schoss Dortmund mit seinen 16 Toren zur Meisterschaft
Bekam zur Meisterschaft und dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Dortmund auch die deutsche Staatsbürgerschaft: Mohamed Zidan.
Kam auch wegen des Trainers nach Dortmund, unter dem er schon in Mainz gespielt hatte: Antonio da Silva.
2010/11 betrat er das Parkett der Bundesliga. Und schoss genauso viele Tore wie Kevin Großkreutz (8): Robert Lewandowski.
Lasse Sobiech kam zu keinem Einsatz, war aber trotzdem Teil der Meistermannschaft und hat es heute dahin geschafft, wo Florentino Pérez gerne wäre: in die Super League. Allerdings die der Schweiz.
Ebenfalls ohne Einsatz bei den Profis und trotzdem Teil der Meistermannschaft: Marc Hornschuh.
Der dritte im Bunde: Ohne Einsatz bei den Profis, trotzdem Teil der Meistermannschaft. Hätte mit dem Namen eher Künstler, Autor oder Philosoph werden können: Damien Le Tallec.