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Seite 2: Trainingsanzug statt Hemd

Zu diesem Zeit­punkt ahnt die große Fuß­ball­welt noch nichts vom ver­hei­ßungs­vollen Trai­ner­ta­lent aus Leipzig. Doch der Schritt nach Salz­burg sollte sein Durch­bruch werden. Von der U16 geht es zur U18, mit beiden Jahr­gängen wird er Meister. Der Mann der über sich selbst sagt, er trägt lieber Trai­nings­anzug als Hemd, arbeitet sich in beein­dru­ckendem Tempo nach oben. 

Eines der besten Teams der Welt
Ebenso beein­dru­ckend und tem­po­reich agieren seine Mann­schaften. Spielverlagerung.de-Autor René Maric adelt Roses Arbeit indem er 2013 über die U18 des FC Salz­burg schreibt sie seien ohne Ball eine der besten Mann­schaften der Welt“. Kurze Zeit später wird Maric Teil des Trai­ner­teams und der FC Salz­burg gewinnt 2017 die UEFA Youth League, die Cham­pions League der Jugend­mann­schaften. 

Inner­halb des dar­auf­fol­genden Jahres wan­delt sich die öffent­liche Mei­nung über Marco Rose stetig, der nach den Erfolgen in der Jugend­ar­beit Chef­trainer der ersten Mann­schaft wird. Zu Anfang der Saison wird über ihn als Geheim­tipp getu­schelt, als neuer Ver­treter der jungen Laptop-Garde, auch befeuert durch die Maric-Assis­tenz. Kurze Zeit später folgt das obli­ga­to­ri­sche CL-Aus der Salz­burger. Also alles wie immer. 

Dann dreh ich durch“

Es wird eine Weile still um Rose, ziem­lich genau bis zur K.O.-Runde der Europa League. Nachdem Real Sociedad den über­ag­gres­siven Salz­bur­gern zum Opfer fällt, muss sich auch der BVB geschlagen geben. Im Vier­tel­fi­nale setzt sich das Team nach zwei sehr tor­rei­chen Spielen auch gegen Lazio Rom durch und steht unter den letzten Vier.

Am Trainer selbst scheint das alles abzu­prallen. Er wirkt stets sou­verän, ruht in sich, sowohl an der Sei­ten­linie, als auch außer­halb des Platzes. Auf ein mög­li­ches Bun­des­liga-Inter­esse ange­spro­chen, hört man nur, wie glück­lich er in Salz­burg ist. Wenn es um die spek­ta­ku­lären Europa-League Abende geht, ver­weist er relativ zügig auf das kom­mende Spiel. Im Presse-Raum des BVB neigt sich die PK dem Ende. Marco Rose stellt zum Thema der man­gelnden Freude noch einmal grund­sätz­li­ches fest; „ Wenn ich irgend­wann mal wirk­lich was gewinne, dann dreh ich durch.“ Viel­leicht hat er ja bald in auch in der Bun­des­liga Gele­gen­heit dazu.