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Niklas Stark, Tee oder Kaffee?
Wollen Sie einen aus­geben?

Wir meinten ganz gene­rell.
Ich trinke beides. Abends gerne mal einen Tee, tags­über eher Espresso.

Hat Jürgen Klins­mann, der neue Trainer von Hertha BSC, Sie schon zum Kaffee ein­ge­laden?
Bisher nicht.

Er hat ange­kün­digt, sich mit den Spie­lern mal zum Kaffee zu ver­ab­reden.
Das habe ich mit­be­kommen. Aber mehr weiß ich auch nicht.

Finden Sie es gut, wenn ein Trainer auch mal außer­halb der übli­chen Trai­nings­si­tua­tionen mit seinen Spie­lern spricht?
Da ist jeder Trainer anders. Manche legen eher Wert auf einen gewissen Abstand zu den Spie­lern, andere wollen mehr wissen und stärker in die Materie ein­dringen.

Mit Bun­des­trainer Joa­chim Löw sollen Sie sich schon mal zum Essen getroffen haben.
Das stimmt. Das war Ende letzter Saison, als ich am Fuß ver­letzt war und nicht klar war, ob ich recht­zeitig zu den nächsten Län­der­spielen wieder fit werde. Der Bun­des­trainer wollte mal hören, wie mein Plan ist, wie der Gene­sungs­pro­zess ver­läuft, und dann haben wir zusammen ent­schieden, dass ich dabei bin, wenn alles normal läuft. So war es dann ja auch.

Hat Löw mit Ihnen auch über Ihre gene­relle Per­spek­tive gespro­chen?
Wir haben ein biss­chen gequatscht, und er hat mir gesagt, dass er mit mir plant.

Erst im zehnten Anlauf ist Ihnen das Län­der­spiel­debüt gelungen. Mal war eine Erkäl­tung dazwi­schen gekommen, mal eine Riss­wunde. Das war schon eine schwere Geburt, oder?
Da muss man ein­fach dran­bleiben. (Lacht.) Nein. Es war wirk­lich nicht leicht, sich immer neu zu moti­vieren. Du wirst ein­ge­laden, wieder kommt was dazwi­schen, die nächste Hürde tut sich auf, die du über­winden musst. Zum Glück hat es zuletzt geklappt.

Als Sie sich im letzten Spiel vor der Län­der­spiel­pause im November die Nase gebro­chen haben: Was ist Ihnen da durch den Kopf gegangen?
Ganz ehr­lich? Ich hab’ gedacht: Ihr wollt mich doch alle ver­äp­peln!

Bei Hertha arbeiten Sie jetzt mit dem frü­heren Bun­des­trainer Jürgen Klins­mann zusammen. Haben Sie ihn vorher eher als den ehe­ma­ligen Welt­klas­se­stürmer wahr­ge­nommen oder als den Trainer des Som­mer­mär­chens 2006?
Eher als Trainer. So alt bin ich ja auch noch nicht. Aber an 2006 kann ich mich natür­lich erin­nern. Ich weiß noch, dass wir damals beim Public Vie­wing waren.

Haben Sie den Som­mer­mär­chen-Film gesehen?
Ja, aber das ist lange her. Da bin ich jetzt nicht mehr so drin.

Ist Ihnen trotzdem in den gut zwei Wochen, in denen Sie jetzt mit Klins­mann zusam­men­ar­beiten, mal eine Szene aus dem Film in den Sinn gekommen?
Nein. Obwohl, wie Klins­mann in der Kabine zu Arne Fried­rich sagt, sein Gegen­spieler müsse seinen Atem spüren. Das ist schon witzig – weil jetzt beide hier bei uns arbeiten.

Und wie sehr spüren Sie jetzt den Atem von Arne Fried­rich? Wie nah ist er als Per­for­mance-Manager an der Mann­schaft?
Sehr nah. Er ist immer da, bei jedem Trai­ning draußen. Und er hat auch schon auf dem Platz spe­ziell mit uns Innen­ver­tei­di­gern gear­beitet.

Ist er eine beson­dere Bezugs­person für Sie?
Finde ich schon. Er hat in der Natio­nal­mann­schaft gespielt, war auch Innen­ver­tei­diger. Wenn Arne mir was sagt, weiß ich: Okay, der weiß, wovon er spricht. Wichtig finde ich auch, dass er die Dinge mit einem gewissen Abstand betrachtet, dass er einen Schritt zurück­tritt und sich das Gesamt­bild anschauen kann. Seine Mei­nung ist schon rele­vant. Auch mit Blick auf seine Bio­grafie.