Klas­sisch abge­staubt

Murren auf der Tri­büne. Leipzig spielt ohne den erkrankten Timo Werner. Einige Zuschauer, die sich auf den Natio­nal­spieler gefreut hatten, ver­lassen das Sta­dion noch vor Anpfiff.

Super Idee der Fans, die sich selbst nicht zu ernst nehmen: Die Plastik-Choreo zu Beginn des »El Plasticos«.

Für Hof­fen­heims Trainer Julian Nagels­mann, der im Sommer in Leipzig das Trai­neramt über­nehmen wird, ist das Spiel mitt­ler­weile »wie jedes andere«. Schließ­lich spielen RB und TSG schon zum dritten Mal in dieser Saison gegen­ein­ander. Und klar, das kostet Zuschauer (im HIn­ter­grund).

59 Pro­zent Ball­be­sitz und 57 Pro­zent gewon­nene Zwei­kämpfe. Hof­fen­heim kommt gut in die Partie. »Fängt die Scheiße schon wieder an?«, brüllen die ersten RB-Anhänger, die gleich auf der Couch geblieben waren.

0:1! Kra­maric mit dem Füh­rungs­treffer für Hof­fen­heim, staubt klas­sisch ab. Was witzig ist, denn das gleiche unter­nimmt eine Putz­ko­lonne gerade mit dem Ober­rang.

Pause. Und das alt­be­kannte Pro­blem, vor dem auch in Leipzig nie­mand gefeit ist: Die VIP-Loge leert sich, die Ehren­gäste schreiten zum Buffet. Sieht natür­lich blöd aus, ist aber kei­nes­falls stell­ver­tre­tend für die ein­zig­ar­tige Stim­mung in der Arena.

TOOOOR für Leipzig. End­lich! 1:1 – Das Publikum ist kaum zu bän­digen.

Dabei bleibt’s. Leipzig hat hier toll gekämpft, die Zuschauer hono­rieren das und bleiben noch weit nach Abpfiff im Sta­dion, um die Mann­schaft zu feiern.

Auch Julian Nagels­mann scheint von der Stim­mung sicht­lich angetan und sich auf den Sommer zu freuen. Ist ja auch kein Ver­gleich zur Atmo­sphäre in Hof­fen­heim.