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Seite 2: Storch statt Seekarte

Was bei Tri­ko­t­ent­würfen erlaubt ist – und was nicht – regelt die DFL in der Richt­linie für Spiel­klei­dung und Aus­rüs­tung”. In §28 heißt es: 

Die Deut­sche Fuß­ball Liga GmbH ent­scheidet, ob eine Dar­stel­lung auf der Aus­rüs­tung als zuläs­siges Ele­ment im Sinne der vor­ste­henden Bestim­mungen gilt … Dazu kann der jewei­lige Club oder der Her­steller im Voraus schrift­lich und/​oder münd­lich ange­hört werden. Die Ent­schei­dung der DFL Deut­sche Fuß­ball Liga GmbH ist end­gültig.”

Pres­se­spre­cher Paar­mann erfuhr am Montag letzter Woche per E‑Mail von der Ent­schei­dung der DFL. Begrün­dung: Weil Aus­rüster Puma die Karte nicht ins Trikot ein­ge­webt hat, son­dern ledig­lich das Bild der See­karte drauf dru­cken ließ, gilt sie nicht als Design­ele­ment im Sinne der Spiel­klei­dungs­richt­linie, Bilder sind nicht erlaubt. Besser machte es zum Bei­spiel der FC St. Pauli, der gerade sein neues Trikot prä­sen­tierte: Auf dem Aus­wärts­trikot, eben­falls in weiß gehalten, sind die Klin­ker­steine des Mill­ern­tors nach­emp­funden, aber eben nicht als auf­ge­drucktes Bild.

Wir waren ent­täuscht“

Die Förde ist für uns, was für den Süd­westen der Schwarz­wald ist“, sagt Pres­se­spre­cher Paar­mann, das abso­lute Wahr­zei­chen der Stadt. Wenn wir abends raus­gehen, gehen wir ans Wasser, viele Kieler fahren mor­gens mit dem Boot über die Förde zur Arbeit. Wir waren ent­täuscht, als wir von der Ent­schei­dung der DFL erfahren haben.“ Um die lange Tra­di­tion des Ver­eins her­vor­zu­heben, war die Karte gar mit Föhrde” beschriftet, weil man Förde vor hun­dert Jahren noch mit h schrieb. Gut für den Club: Weil man mit der Mas­sen­pro­duk­tion der Tri­kots noch warten wollte, bis der Ent­wurf geneh­migt ist, kostet der Fauxpas kaum Geld. Viel­leicht waren wir naiv“, sagt Paar­mann, aber wir haken das jetzt ein­fach ab.“ 

Statt See­karte hat der KSV nun ein neues Trikot vor­ge­legt – ohne Förde, dafür mit einem Design­ele­ment im Sinne der DFL-Richt­linie: einem ange­deu­teten Storch. Weil die Ver­eins­farben früher rot und weiß waren, nennen sich die Kieler auch die Störche“. Ein Bild, das haben sie in Kiel gelernt, haben sie aber nicht ver­wendet für das neue Design, der Storch wird gezeichnet und gilt dann als zuläs­siges Design­ele­ment. Der Storch ver­weist zwar auf uns als Verein, aber sagt natür­lich nichts dar­über aus, wie lange es uns schon gibt“, sagt Paar­mann. 

Er hofft, dass der neue Ent­wurf beim DFL noch am heu­tigen Dienstag durch­geht – am Nach­mittag steht der offi­zi­elle Foto­termin an.