Nicht die Gegner machen Kiel zu schaffen, sondern die zweimalige Corona-Quarantäne. Bitter für die Norddeutschen – schließlich könnte der Mai zum größten Monat der Vereinsgeschichte werden.
Für die neue 11FREUNDE-Ausgabe #234 sprachen wir mit Ole Werner und seine Assistenten Fabian Boll und Patrick Kohlmann über die Saison von Holstein Kiel. Das Interview sowie die große Titelgeschichte über die WM in Katar findet ihr ab heute am Kiosk oder direkt bei uns im Shop.
Zwischen der Drucklegung eines 11FREUNDE-Heftes und seinem Erscheinen liegen ungefähr anderthalb Wochen. Innerhalb dieser Zeitspanne kann im Fußball so manches passieren, und wenn man die Geschichte unseres Magazins Revue passieren lässt, dann tut es das auch. Trainer, die Rede und Antwort stehen, sind bereits entlassen, als sie voller Zuversicht aus dem Heft blicken (Armin Veh), Stürmer haben sich die Haxen gebrochen (Kevin Volland), und als einmal die autorisierten O‑Töne eines hochrangigen Bundesligafunktionärs selbst bei Redaktionsschluss noch auf sich warten ließen, da ahnten wir, dass auch dieser Mann seine Zukunft beim Verein hinter sich hatte.
Manchmal nennen wir dieses Phänomen augenzwinkernd den 11FREUNDE-Fluch, aber das ist natürlich Quatsch. Denn der Fußball – Wo ist das Phrasenschwein? – ist ein Tagesgeschäft, in dem anderthalb Wochen eine verdammt lange Zeit sein können. Trainer und Funktionäre werden entlassen, Spieler verletzen sich, so ist das nun mal. Und Corona hat die Sache noch mal, nun ja, verkompliziert.
Gerade jetzt erscheint im neuen 11FREUNDE-Heft ein Interview mit dem Trainerteam von Holstein Kiel. Darin erzählen Chefcoach Ole Werner und seine Assistenten Fabian Boll und Patrick Kohlmann lebendig von der unerwartet erfolgreichen Spielzeit der Kieler, die wenige Wochen vor Saisonschluss nicht nur die Chance haben, als erste Mannschaft aus Schleswig-Holstein in die Bundesliga aufzusteigen, sondern auch noch im Halbfinale gegen Borussia Dortmund um den Einzug ins Endspiel des DFB-Pokal kämpfen.
Die Abwicklung des Interviews war nicht ganz einfach, weil mitten in unsere Pläne die Nachricht vom Corona-Ausbruch bei der KSV Holstein platzte, inklusive Quarantäne für den gesamten Kader. Das Gespräch konnte schließlich trotzdem stattfinden, allerdings via Zoom, wobei zweien der drei Gesprächsteilnehmer anzumerken war, dass dieses Corona-Ding keine Lappalie ist. Zum Foto-Shooting eine gute Woche später waren dann aber erfreulicherweise alle wieder fit.