Lionel Messi und Cristiano Ronaldo schießen sich Woche für Woche tiefer in die Geschichtsbücher. Immerhin in der Liste der erfolgreichsten Freistoßschützen der Geschichte tauchen sie noch nicht auf. Doch wer steht stattdessen in der Top10?
Marcelinho Carioca /59 Freistoßtore
Seine Jünger gaben ihm den Spitznamen »Pé-de-Anjo«. Was wie eine in die Jahre gekommene Version des pdf-Formats klingt, allerdings portugiesisch ist und bedeutet: Fuß eines Engels. Sie hätten ihn aber auch einfach »King« nennen können, denn niemand holte mehr Trophäen mit Corinthians Sao Paulo als er (8).
Rogerio Ceni /59 Freistoßtore
Legende des FC Sao Paulo, Weltmeister 2002, mehrfach Fußballer des Jahres in Brasilien und vor allem: T O R W A R T ! ! ! Der, Achtung, mit vollem Namen Rogério Mücke Ceni heißt. Mücke. Und der, Doppel-Achtung, über sich sagt: »Ich ziehe mich gern gut an. Ich schieße gern Freistöße.« Was für ein Mann.
Ronald Koeman /60 Freistoßtore
Laut IFFHS (International Federation of Football History & Statistics) der torgefährlichste Abwehrspieler in der Geschichte des Fußballs. Prügelte die Bälle meist ins Tor. Dank eines Oberschenkels, der ziemlich genau den Umfang der Apollo-11-Rakete misst. Fun Fact: Sein Sohn heißt Ronald Koeman Jr. und ist: Torhüter. Ob das Freistoß-Training mit Papa unter häusliche Gewalt fällt, müssen die Gerichte klären.
Zico /62 Freistoßtore
Dafür, dass sie ihn »O Galinho«, das Huhn, nannten, machte er eine wirklich bemerkenswerte Karriere. Auch dank seiner wunderbaren Freistöße. Zicos Spezialität: die Nahdistanz. Dank seiner Schusstechnik, bei der er sein Knie besonders weit in die Höhe zog und so mehr chippte als Bernhard Langer an einem Werktag.
Diego Armando Maradona /62 Freistoßtore
Sagte dem Gegner an, wo der Ball hinkommt. Traf einfach trotzdem. Genial.
David Beckham /65 Freistoßtore
Fun Fact: Schaute sich seine Freistoßroutine, dieses seitlich zurücktretende vor dem Anlauf, beim Rugby ab. Die Wiederholbarkeit sollte der Konzentration dienen. Hatte den Tipp, ebenso wie später Cristiano Ronaldo, von Sir Alex Ferguson. Keine Pointe. Denn Wissen macht: Ah!
Victor Legrotaglie /66 Freistoßtore
Anfang der 70er buhlten Real Madrid und Inter Mailand um ihn, doch der Argentinier wollte seine Heimat niemals verlassen. Warum auch, dort nannten sie ihn schließlich »Maestro«. Oder »Calzoncillo«, was Unterhose bedeutet und sicher ein dolles Kompliment ist. So wie in: »Da geht er hin, ein Mann wie eine Unterhose.«
Ronaldinho /66 Freistoßtore
Schaute vor seinen Freistößen immer so, als wolle er mit der Ecke des Tores, in die er den Ball gleich streichelt, Liebe machen. Was dann oft genug auch stimmte. Nerd-Wissen: Die Original-Version dieses Videos war das erste Filmchen auf Youtube, das mehr als eine Million Aufrufe erzielte. Dankt uns später. Und lasst ein Like da.
Pelé /70 Freistoßtore
In der hawaiischen Mythologie ist Pele eine Feuer- und Vulkangöttin. Im Fußball irgendwie auch.
Juninho /77 Freistoßtore
»Ich mag es, gerade anzulaufen, den Ball wie bei einem Pass mit der Innenseite zu treffen, nur mit mehr Power. Das Zentrum des Balles treffen, Kontakt zum Boden haben und unter die Kugel kommen. Das lässt ihn tückisch fliegen, den Keeper verwirren. Diesen Effekt nennt man ›Knuckleball‹.« Es ist eigentlich ganz einfach.