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Seite 2: Was Butler von Bayer Leverkusen hält

Butler sitzt dann am Lenkrad, immer wieder klin­gelt das Handy. Er geht ran, brüllt. An seinem dicken Hand­ge­lenk wippt die App­le­Watch auf­ge­regt mit. Er ist, ver­gli­chen mit der jamai­ka­ni­schen Bevöl­ke­rung, dessen Pro-Kopf-Ein­kommen bei 7.200 Dollar liegt (zum Ver­gleich: 51.760 Dollar in Deutsch­land), ein rei­cher Mann. Also kauft er seinen Kin­dern Zucker­watte und die fettig-scharfen Fleisch­pas­teten, die es an jeder Stra­ßen­ecke gibt. Und dann dis­ku­tiert er über Fuß­ball, oder um genauer zu sein, über seinen Sohn Leon:

Wisst ihr, warum Lever­kusen letztes Jahr so gut war?“
Nein“
Weil Leon gespielt hat.“

Und wisst ihr, warum Lever­kusen dieses Jahr so schlecht ist?“
Ähm… Nein.“
Weil Leon zu wenig spielt.“

Wie entkam Butler dem Tod?

Sowieso Lever­ku­sens Trainer, wie heißt er noch gleich?, sei eine Fehl­be­set­zung. Butler bevor­zugt einen anderen Trainer: den alten Mann.

Der Bayern trai­niert hat. Wie war nochmal sein Name?“
Heyn­ckes?“
Genau der. Warum holt Lever­kusen den nicht?“

Es bleiben viele Fragen offen. Wie es zum Bei­spiel mög­lich ist, dass Butler meh­rere Kinder bei sich wohnen lässt und ob die Eltern das auch wirk­lich so wollen. Ob der mal­te­si­sche Klub St. Andrews FC, bei dem mitt­ler­weile neun Spieler aus But­lers Aka­demie spielen, ihm den Posten als Ver­eins­prä­si­denten, den er mitt­ler­weile inne hat, tat­säch­lich nur aus Groß­zü­gig­keit anbot. Und ob die Geschichte stimmen kann, dass Butler in der Wüste Mexikos in letzter Sekunde dem Tod entkam, um anschlie­ßend tage­lang durch den Sand krab­belnd eine Sied­lung zu finden.

Berater und Pas­tete

Craig Butler wirkt windig, als wären seine Träume sogar größer, als die der Kinder, die er betreut. Der von Leon Bailey ging in Erfül­lung. Wes­halb Butler nun mit schweren Gelän­de­wagen durch King­ston fährt, mit Bera­tern ver­han­delt und Fleisch­pas­teten isst.

Die kom­plette Geschichte, wie Craig Butler mit seinen Söhnen nach Europa zog, was ehe­ma­lige Spieler zu den Vor­würfen des Men­schen­han­dels sagen und was der jamai­ka­ni­sche Fuß­ball­ver­band mit alldem zutun hat, lest ihr in Aus­gabe #205.