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Wir von der Haupt­stadt­presse nehmen in den aktu­ellen fuß­bal­le­ri­schen Debatten unserer Zeit bekannt­lich eine neu­trale, man kann fast sagen über­ge­ord­nete Posi­tion ein. Wäh­rend etwa die west­deut­sche Presse“, wie vom Bayern-Prä­si­denten Uli Hoeneß bei der Durch­sicht des aus­ge­druckten Inter­nets mes­ser­scharf ana­ly­siert, einen Pro­pa­gan­da­feldzug für den Tor­wart Marc-André ter Stegen führt, ließ die süd­deut­sche Presse“, so der Fler der Bun­des­liga, gegen­über Manuel Neuer jeg­liche Fanboy-Qua­li­täten ver­missen. Wir hin­gegen lassen uns in so etwas nicht ver­wi­ckeln, denn unsere Auf­gabe ist es, die Dinge in Ruhe ein­zu­ordnen und auch die absur­desten Debatten („Men­ta­li­täts­scheiße“) in den sicheren Hafen der Ver­nunft zu steuern.

Das gilt auch für eine Frage, die uns aus den Pro­vinzen ange­tragen wurde und sich um den Trainer von Borussia Dort­mund dreht, den Schweizer Lucien Favre. Nachdem seine Mann­schaft von den ersten fünf Punkt­spielen der Saison bereits eines verlor und in einem wei­teren Unent­schieden spielte, gibt es ange­sichts eines Rück­stands von einem Punkt auf den FC Bayern und gar dreien auf den Tabel­len­führer Leipzig gewisse Zweifel am Errei­chen des Sai­son­ziels.

Die Zweifel an Favre sind drei­faltig

Kann Favre Meister?“, heißt also die Frage, die uns gestellt wurde. Für Men­schen, die sich mit den Eigen­heiten der Fuß­ball­sprache nicht so aus­kennen, würde diese Frage über­setzt etwa heißen: Ist Favre über­haupt in der Lage, seine Mann­schaft zum Meister zu machen?“ Die Zweifel an seiner Befä­hi­gung sind drei­faltig: Er guckt immer so komisch. Er redet immer so komisch. Und er klatscht immer so komisch. Klar, dass man sich da fragt, ob das zum Titel reicht.

Beson­ders bedenk­lich ist sein Klat­schen, bei dem er die Ballen der gestreckten Hände in einem 90-Grad-Winkel auf­ein­ander prallen lässt. Dadurch ent­steht ein Klat­schen ohne Klatsch­ge­räusch, und man kann sich schon fragen, was das soll. Auch scheint der eigent­lich fran­zö­sisch­spra­chige Favre bei seinen Wort­bei­trägen nur zwei Ziele zu ver­folgen: die Erwar­tungen an sein Team zu dämpfen und das Publikum zu lähmen. Vor allem aber schaut er meis­tens so wie jemand, der es sich zu Hause auf dem Sofa gemüt­lich gemacht hat, dabei bemerkt, dass es unter seinem Po ver­dächtig warm ist und rea­li­siert, dass er sich auf seinen Hamster gesetzt hat. Führt man mit diesem Gesichts­aus­druck auf­ge­regten Erstau­nens den zweit­größten deut­schen Klub wirk­lich zum Titel?