Bei der Ehrung zum Weltfußballer 2012 punktete Lionel Messi mit seinem Anzug, einer Leihgabe aus dem Zirkus Roncalli, groß auf. Doch er ist nicht der einzige Fußballer mit dem richtigen Gespür für spitzenmäßige Klamotten. Hier kommen die (fast) coolsten Fußballer-Outfits aller Zeiten.
Die beiden besten Fußballer der Welt knuddeln sich hier das Hüftgold wund. Während Pelé allerdings auf biedere Allerweltsklamotte setzt, wagt Diego Maradona mal wieder ein bisschen zu viel. Nicht im Bild: Guido Buchwald.
Bauer Heiderich aus Hinterglemm fragte sich wochenlang, wo nur sein Lieblingsrindvieh »Erika« abgeblieben war. Als er dann die samstägliche Sportschau anstellte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Die Bösewichte Effe und Uli hatten »Erika« in einer Nacht- und Nebelaktion und für ihre Zwecke missbraucht. Während der eine mit Rindswürsten Millionen scheffelte, trägt der andere tolldreist »Erikas« haarige Überreste auf. Respektlos!
Wer auch immer Gerry Ehrmann in dieses Bekleidungsgeschäft gelockt hat, er ist kein Kostverächter. Doch Ehrmann macht gute Miene zum bösen Spiel und wählt stundenlang zwischen den Modellen »Nicht so geil« und »Oh Gott« aus. Am Ende kauft er sich den ganzen Laden und stemmt ihn seitdem vorm Schlafengehen in der heimischen Muckibude 400 Mal in die Luft. Von nichts kommt schließlich nichts.
Sigfried Held (Spitzname: Siggi Stardust) macht es sich auf dem heimischen Ledersofa bequem. In gediegener Atmosphäre plaudert der Altstürmer über seine Liebe zum Expressionismus. Seinen Pullover hat angeblich August Mack designt. Erst als Experten das gute Stück als Fälschung enttarnen und das mit einem fehlenden Blauton am Bündchen begründen, verweist Siggi auf seine Tennissocken. Touché!
Jimmy Hartwig trägt ein knallbuntes Hemd und umarmt ein Porzellanschwein. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Die Mutter aller Outfits: Als Uli Stielike in seinem Jackett (Modell: Nicht kleckern, sondern klotzen) zur Vorstellung als Nationaltrainer kam, hätte man bereits ahnen können, welch dunkle Zeiten auf die Nationalmannschaft zukommen sollten.
Spätesten nach diesem Bild war klar, welche Zukunftsperspektiven Rigobert Gruber nach der aktiven Karriere haben würde. Noch heute führt er eine Modeboutique in Bremen. Das ist kein Witz. Leider.
Jahrzehnte später sorgte Pelés Tigerhaarmantel für Furore, als sein legitimer Nachfolger Alex Alves mit dem guten Stück auf der Weihnachtsfeier von Hertha BSC auftauchte. Doch in den Sechzigern sorgte man mit diesem Mufti nicht mal in der letzten Dorfdisko für Aufsehen. Uwe Seeler findet ihn trotzdem toll. Den Pelé.
Klaus »Schlappi« Schlappner ist stolz wie Bolle. Bei der vereinsinternen Mottoparty (Motto: »Raus aus dem Schrebergarten«) hat er den zweiten Platz bei der Wahl für das beste Outfit belegt. Die 7‑Inch.Single des Radetzky-Marsch tauschte er wenig später gegen etwas mehr Geschmack ein.
John Lennon? Art Garfunkel? Andy Warhol? Nein, Rudi Gutendorf!
Gerd Rubenbauers Outfit fordert das menschliche Auge zu einer Runde Optikwrestling heraus. Wir geben auf.
Zum Schutz seines Mozartzöpfchens legte sich Italiens Superstar Roberto Baggio von seinem ersten Gehalt diese formschöne Kappe aus gegerbtem Kamelarschleder zu. Weltweit wurde der Kopfschmuck nur einmal produziert. Wir wissen warum.
Gewagtes Farbexperiment im Hause Dietz: Weil Papa Bernard einen Sponsorenvertrag mit einem ansässigen Farbenhersteller unterschrieben hat, muss die Familie wochenlang in schrillen Hawaitönen durch die Bochumer Innenstadt tigern. Einzig Yorkshire-Terrier-Dame »Püppi« verweigert sich dem Diktat des Familienoberhauptes und trägt weiter mattes Schwarz-Braun. Hört ihr die Signale?
Lothar Matthäus ist traurig: Leider lässt sich seine Anzugshose nicht wie versprochen komplett bis unter die Achseln ziehen. Zum Trost organisiert der Ausstatter dem Weltfußballer zwei nette Damen und lässt Babypudel auf ihren Köpfen explodieren. Das Motto des Abends: Wer lang hat, lässt lang hängen!
Ein Mann sieht Fell: Ailton investierte ein komplettes Jahressalär für dieses Originalrequisit aus seinem Lieblingsfilm »Brokeback Mountain«. Nur die weißen Flecken auf dem Rücken irritierten den Brasilianer anfangs ein wenig.
Peinlich: Frank de Boer hatte seinem Bruder Ronald extra noch gesagt, der solle sich zur Beerdigung von Jaap Stams Lieblingsrüden »Vinnie« etwas dezenter kleiden. Offenbar hatte Ronald mal wieder nicht zugehört,
Marko Vorbeck wollte einmal mehr Style haben als Kettenraucher Teerkicks – und kaufte sich diese sündhaft teure Brille. Pech gehabt!
Ein Traum in Jeans, Leder und Cowboystiefel: Jürgen Kohler und Maurizio Gaundino setzen Stylemaßstäbe, die bis heute unerreicht blieben.
Dass Teddy Sheringham sich in seiner Freizeit zum Kamikaze-Flieger ausbilden ließ, war bis zum Erscheinen dieses Bildes vollkommen unbekannt. Erst jetzt kann sich Oliver Kahn erklären, wo »Sherry Teddingham« in der Nachspielzeit des Champions-League-Finals 1999 auf einmal hergestürzt kam.
Uwe Rahn wusste schon in den frühen Achtzigern, was 2013 modisch in der Hauptstadt die Wurst vom Rost zieht. Mit Koffer, Fönfrisur und feinstem Twillanzug stellte er sich deswegen 1986 an die Autobahnraststätte Hockenheim. Ziel: Berghain! Unbestätigten Gerüchten zufolge wartet er bis heute.
In seinem hellgrauen Jeans-Einteiler ist Olaf Thon unbestritten der heißeste Schuss entlang der Emscher. Von einer unbekannten Schönheit bekam er deswegen einen Steinball mit seinem Namenszug geschenkt und glaubt seitdem an Liebe auf den ersten Schuss.
»Andy, zieh dir deinen feinsten Zwirn an. Wir machen einen Ausflug«, hatte Lothar Matthäus am Morgen in sein vier Meter großes Autotelefon geblökt. Doch Andy Brehme hatte seine besten Klamotten gerade von Mutti zum Waschen abholen lassen. Also warf er sich kurzerhand einen alten Bettvorleger über. Ist Lothar gar nicht aufgefallen.
Ruud Gullit und Marco van Basten freuen sich offenbar auf ihr Engagement in Italien. Warum sie sich ihre Mafia-Anzüge sechs Konfektionsgrößen zu groß gekauft haben, bleibt ihr käsiges Geheimnis.
Genial: Winnie Schäfer versucht seiner Mannschaft das gepflegte Sicherheitsspiel auf allen Kanälen näher zu bringen. »Immer schön quer spielen«, brüllt Schäfer ohne Unterlass, gestikuliert wild. Doch erst als seine Mannen seinen bunten Querstreifenmix am Oberkörper verarbeitet haben, fällt der Groschen.
Der perfect Shot für das Familienalbum: Ursprünglich wollte sich Gerd Müller chamäleonartig an seine Umgebung anpassen, doch sein grellweißes Seidenoutfit sticht heraus wie Wespenstachel. Und während im Hintergrund reihenweise junge Girls nach Luft schnappen, lässt Müllers Frau das Ganze kalt wie eine Nudelplatte.
Dieses Bild von Uwe Seeler wirft viele Fragen auf. Hier die wichtigste: Warum?