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Seite 2: Eo Amama Eo

Roman Neu­städter
Das 11FREUNDE-Kopf­ball­pendel aus Medi­zin­ball-Leder“ geht diese Woche an Schalkes Roman Neu­städter. In der 51. Minute des Spieles in Bremen war­tete Neu­städter näm­lich im Straf­raum auf eine Ecke, über­legte es sich dann aber anders, lief kurz aus dem Sta­dion und zum City Air­port Bremen, wo er seinen Flug­schein ablegte, rannte zurück, stieg hoch und wuch­tete den Eck­ball so schul­buch­haft-kom­pro­misslos zum 2:0 in die Maschen, dass irgendwo in Ham­burg Horst Hru­besch zum Telefon griff, um sich mit Dieter Hoeneß auf ein paar Kopf­nüsse zu ver­ab­reden. Kopf­schmerz-tas­tisch.

Salomon Kalou
Hätte man Salomon Kalou vor ein paar Jahren pro­phe­zeit, dass er in nicht allzu ferner Zukunft bei einem grauen Mit­tel­feld­team der Bun­des­liga kickt, hätte er einen wahr­schein­lich mit seinen zahl­rei­chen Tro­phäen gestei­nigt oder mit seiner Cham­pions-League-Sie­ger­me­daille aus­ge­peitscht. Aber nun ist es nun mal so gekommen, und Kalou scheint keiner zu sein, den ein kleiner Kar­rie­re­knick, nunja, kni­cken könnte. Also haut er sich bei seinem neuen Arbeit­geber rein, debü­tierte nun in der Startelf und erzielte prompt das Siegtor gegen Wolfs­burg, als er bei einem wun­der­schönen Flug­kopf­ball so ele­gant durch den Wolfs­burger Straf­raum segelte, dass auf Bestreben des Ber­liner Senats der Flug­hafen BER nun doch schon dieses Jahr fertig gestellt werden soll. Mit einer zusätz­li­chen Start­bahn am Trai­nings­ge­lände der Hertha, extra für Kalou.

Tayfun Korkut
Mit nun zehn Punkten aus fünf Spielen hat Han­nover 96 nach dem 1:0‑Sieg gegen Köln einen erstaun­lich starken Sai­son­start hin­ge­legt. Ver­ant­wort­lich zeigt sich dafür Trainer Tayfun Korkut, der aber nach Spie­lende nicht etwa durch­drehte und die Meis­ter­schaft als Mini­mal­ziel aus­rief, son­dern schön auf dem Tep­pich blieb und Worte der Zurück­hal­tung sprach: Mit zehn Punkten haben wir noch über­haupt nichts erreicht. Das Wort Spit­zen­mann­schaft gefällt mir nicht.“ Na, dann passt er doch gut nach Han­nover.

Daniel Didavi
Die­selben Pro­bleme wie im Vor­jahr, die­selben schlechten Ergeb­nisse, erneut am Ende der Tabelle, hastig den Sport­di­rektor gefeuert – fast könnte man meinen, der VfB Stutt­gart leide an chro­ni­scher HSVitis. Obschon man sagen muss, dass die Stutt­garter in Dort­mund eine mehr als pas­sable Leis­tung zeigten und durch zwei Tore von Daniel Didavi sogar 2:0 in Füh­rung lagen. Dass es dann doch nicht zum Sieg reichte, ist viel­leicht der alten Breh­me­schen Regel von der Scheiße geschuldet, die man am Schuh hat, wenn man eben Scheiße am Schuh hat. Aber gut, so eine HSVitis aus­zu­ku­rieren dauert eben ein wenig. Immerhin scheint Didavi ein altes Haus­mittel zu kennen: Tore schießen.

Fredi Bobic
Mit Bestür­zung haben wir die Ent­las­sung von Fredi Bobic zur Kenntnis genommen, der seit den seligen Zeiten des Magi­schen Drei­ecks für immer einen Stein bei uns im Brett hat. Nach dem mageren Abschneiden in der letzten Saison sowie dem Fehl­start in die neue Spiel­zeit zogen die Bosse beim VfB nun die Reiß­leine und ent­ließen Bobic – und man muss nicht gerade zufällig an einem Schach­brett sitzen, um an das Wort Bau­ern­opfer“ zu denken. Uns wird Bobic fehlen, aber wir sind sicher, dass er bald wie­der­kommt, schließ­lich ist er ein Kind der Bun­des­liga. Bis es soweit ist, ver­treiben wir uns die Zeit mit alten Bun­des­liga-Clas­sics aus den Neun­zi­gern, malen uns einen roten Brust­ring auf den Ober­bauch-Speck­lappen und summen ein wenig traurig den größten (und ein­zigen) Hit des Tra­gi­schen Drei­ecks, Steh auf!“. Und jetzt alle: eo amama eo, eo amama eo….