Mario Basler ist ab heute mit seinem neuen Bühnenprogramm „Basler brennt“ unterwegs. 2019 tourte er bereits mit seiner Show „Basler ballert“. Es war ein Lehrstück über Egoismus, Machismus und vor allem: wirklich schrecklich.
Dann gibt es noch Geschichten über die Dummheit Thorsten Legats zu ertragen und eine über eine „heißblütige Italienerin“. Aber da hört man schon gar nicht mehr richtig zu, so ermüdet ist man inzwischen vom Ego Baslers.
Interessant wird es nur zwischendurch noch einmal, kurz nach der Pause, in der die Menschen im Saal per WhatsApp-Nachricht Fragen einsenden konnten. Eine davon ist die nach dem schlechtesten Gegenspieler in der Karriere des großen Mario Basler. Die Antwort? Martin Meichelbeck. Und dann wird es seltsam.
Denn Basler erzählt von einem Spiel seiner Bayern gegen Meichelbecks Bochumer, in dessen Vorfeld der schlechteste Gegenspieler in der Karriere von Super-Mario versucht habe, ihm, dem Typen aller Typen, im Spielertunnel Angst zu machen. Ein Ding der Unmöglichkeit, natürlich. Auch, wenn dieser Meichelbeck „zwei Meter“ groß sei. Was einem Basler, klar, aber nicht imponiert. Vielleicht auch deshalb, weil Meichelbeck tatsächlich 1,89 Meter misst.
In Zukunft: Horror?
Aber gut, eine Petitesse, weiter in der Geschichte. Die schnell endet, und zwar damit, dass Meichelbeck nach 27 Minuten ausgewechselt wird, weil es ihm dieser Teufelskerl Basler gezeigt habe. Was erstaunlich ist, denn Martin Meichelbeck hat zwar für den VfL Bochum gespielt, lange Zeit sogar, zwischen 2000 und 2008, aber niemals gegen ein Bayern München mit Mario Basler in der Aufstellung. Was recht einfach nachzuvollziehen ist, denn Basler musste den Rekordmeister bereits im November 1999 verlassen. Suspendiert wegen einer Wirtshaus-Schlägerei. (Tatsächlich haben die beiden zwei Mal gegeneinander gespielt; 2000 und 2002. Basler für Kaiserslautern, Meichelbeck für Bochum. Bochum gewann beide Spiele zu Null. Meichelbeck spielte jeweils durch. Basler nicht.)
„Mein Papa hat mir gesagt: Fress nicht alles in Dich rein, sag immer was Du denkst“, sagt Mario Basler dann noch. Und man denkt sich: Vielleicht ist genau das sein Problem.
Bleibt nur noch die Frage, warum er das tut, warum er da auf die Bühne geht. Bisschen Geld, bisschen Jubel? Warum kein Buch? Klar, hätte er auch machen können. Aber: „Buch schreiben macht jeder.“
Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Baslers Konterfei in den Regalen des Buchhandels zu finden sein wird. Aber Horror soll ja boomen.
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