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Kölle alaaf! Gäbe es eine Kar­ne­vals­ta­belle im deut­schen Fuß­ball, der 1. FC Köln wäre ganz weit oben. Denn seitdem am 11.11. um 11.11 Uhr die fünfte Jah­res­zeit begonnen hat, konnte der 1. FC Köln satte 16 Punkte erobern. Das ergibt Platz sechs in der fik­tiven Kar­ne­vals­ta­belle. Fünf der ver­gan­genen sechs Par­tien gewannen die Kölner, so auch das Spiel am Wochen­ende gegen den SC Frei­burg.

Der Höhen­flug ist eng mit dem Trai­ner­wechsel zu Markus Gisdol ver­knüpft, der nur acht Tage nach dem Kar­ne­vals­auf­takt die abstiegs­be­drohten Kölner über­nommen hatte. Mitt­ler­weile steht der FC sechs Punkte vor einem Abstiegs­rang. Wie hat Gisdol das geschafft? Fünf Gründe für den Kölner Kar­ne­vals-Wahn­sinn.

1. Die Null steht

Gisdol hat Köln defensiv sta­bi­li­siert. Klam­mert man die Spiele gegen RB Leipzig (1:4) und Borussia Dort­mund (1:5) aus, ver­tei­digt der FC unter Gisdol gut: Gerade einmal sechs Gegen­treffer fing sich die Mann­schaft in den übrigen sieben Par­tien. Der 4:0‑Erfolg gegen Frei­burg war bereits die dritte Partie ohne Gegentor. Nicht schlecht für einen Abstiegs­kan­di­daten.

Gis­dols System erregt wenig Auf­sehen. Seine Kölner ver­tei­digen in einem kom­pakten 4−4−2, die Abstände zwi­schen Mit­tel­feld und Abwehr bleiben gering. Gerade spiel­schwä­chere Teams beißen sich an der kom­pakt ver­schie­benden Mit­tel­feld­kette die Zähne aus. Immer wieder schießen auch die Stürmer im Pres­sing nach vorne, um den Rhythmus des Geg­ners zu stören. Was der FC macht, ist nichts allzu Beson­deres. Sie ziehen ihr System jedoch gewis­sen­haft und kon­se­quent durch.

2. Köln ver­liert kaum Bälle

Der Spiel­aufbau der Kölner ist nicht minder kon­ser­vativ. Die vier Angreifer schieben weit nach vorne, die vier Ver­tei­diger ver­bleiben tief. Auch die Mit­tel­feld­spieler lassen sich immer mal wieder fallen. Dadurch man­gelt es Köln eigent­lich an Ver­bin­dungen zwi­schen Abwehr und Angriff.

Das sehen die Kölner aber nicht unbe­dingt als Pro­blem. Viel­mehr ver­su­chen sie, ganz bewusst die Zonen im Mit­tel­feld zu über­spielen, sei es mit langen Bällen oder mit fla­chen Pässen ent­lang der Flügel. Das Kalkül: Lieber einen unge­nauen Pass in die Spitze spielen, als den Ball im Mit­tel­feld zu ver­lieren. Die Zahl der Ball­ver­luste im Kölner Spiel hat sich massiv ver­rin­gert, sie sind damit defensiv weniger anfällig.