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Hin­weis: Das Inter­view erschien erst­mals 2019. Wey­dandt ist mitt­ler­weile Stamm­spieler bei Han­nover (aller­dings in der 2. Liga). 

Hen­drik Wey­dandt, bis vor wenigen Monaten waren Sie BWL-Stu­dent in Han­nover. Jetzt sind Sie Fuß­ball­profi bei 96. Wohnen Sie trotzdem noch in Ihrer WG?
Ja, klar. Ich wohne noch in der Süd­stadt und auch immer noch zusammen mit den zwei Jungs, mit denen ich bis zum Sommer in der Regio­nal­liga gespielt habe. Das passt super und macht wei­terhin Bock. Bis­lang gibt es auch keine Pläne, an meiner Wohn­si­tua­tion etwas zu ver­än­dern.

Wie groß ist Ihr Zimmer?
Puh, wie groß ist wohl mein Zimmer? Ich würde sagen: 14 Qua­drat­meter.

Wir würden sagen: Der Schuh­löffel-Schrank von Jerôme Boateng ist größer.
Mag sein. Aber die beiden Jungs, mit denen ich wohne, sind nicht nur Freunde, son­dern fast wie Brüder für mich. Des­wegen kann ich jedes Zimmer in der Woh­nung nutzen, als wäre es mein eigenes. Und ins­ge­samt ist die Woh­nung sehr groß und geräumig, außerdem haben wir eine tolle Küche. Die Bude ist also groß genug, um drei lebens­lus­tige Kerle zu behei­maten.

Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie gut sind Sie als Mit­be­wohner?
Wir sind alle eine 10! Weil wir sehr gut auf­ein­ander abge­stimmt sind und fast iden­ti­sche Inter­essen haben. Aber es wäre inter­es­sant zu sehen, wie wir uns ein­zeln in anderen WG’s machen würden.

Hängt ein selbst­ge­bas­telter Putz­plan in der Küche?
Quatsch.

Gibt es wenigs­tens eigene, nament­lich gekenn­zeich­nete Fächer im Kühl­schrank?
Ach was, wir haben nichts in die Rich­tung. Weil es bei uns wie in einer Familie abläuft. Wir kaufen zusammen ein, wir putzen zusammen, wir waschen zusammen. Wenn wir mal keinen Bock auf Auf­räumen haben, dann lassen wir es eben. Wenn damit einer ein Pro­blem hat, spricht er es an. Es gibt kein Kon­flikt­po­ten­tial.

Nicht mal, wenn es um Krach und laute Musik geht? Oft ist in tollen WG-Küchen am Frei­tag­abend ja Ram­bazamba. Was sich wie­derum nicht so gut ver­trägt mit einem Bun­des­li­ga­spiel am Sams­tag­mittag…
Darauf nehmen meine Mit­be­wohner Rück­sicht. Wenn ich zum Bei­spiel sage: Ey Jungs, könnt ihr heute woan­ders vor­t­rinken, wenn ihr feiern gehen wollt?“, dann machen die das. Ich bekomme die nötige Ruhe.

Kennen Sie eigent­lich Ihren aktu­ellen Markt­wert?
Ja, den habe ich kürz­lich auf trans​fer​markt​.de gesehen. Genau eine Mil­lion Euro. Ein paar meiner Freunde planen jetzt, ihr Geld zusam­men­zu­legen, um mich als Leib­ei­genen zu kaufen. Sie behaupten, eine Mil­lion bekämen sie schon irgendwie zusammen. (Lacht.)

Vor ein paar Jahren hätten Ihre Kum­pels wesent­lich weniger Geld zusam­men­kratzen müssen. Da stürmten Sie noch für Groß Munzel in der Kreis­liga.
Groß Munzel ist mein Hei­mat­verein, ich habe dort alle Nach­wuchs­mann­schaften durch­laufen. Nach der A‑Jugend gab es zwar ein paar Ange­bote, aus der Bezirks­liga zum Bei­spiel oder aus der Ober­liga, aber ich wollte zumin­dest ein Jahr Herren spielen für Groß Munzel. Zusammen mit den alten Kum­pels.