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Dele Alli, 20 Jahre 

Mit seinen 20 Jahren gehört der Eng­länder schon jetzt zu den besten zen­tralen Mit­tel­feld­spie­lern der Welt. Mög­li­cher­weise ist Alli mittel- bis lang­fristig sogar ein Kan­didat für den Welt­fuß­bal­ler­titel. Dele Alli ist jedoch keiner, der sich über Ein­zel­leis­tungen defi­niert. Er ist eher darauf aus seine Mit­spieler gut in Szene zu setzen. Bereits im letzten Jahr war er einer der zen­tralen Bestand­teile in Mau­ricio Pochet­tinos Elf gewesen, die vor­nehm­lich in einem 4 – 2‑3 – 1‑System für Furore sorgte. Ihm kommt gene­rell das inten­sive und fluide Spiel der Spurs zugute, da er hier seine her­aus­ra­genden Fähig­keiten bes­tens ein­bringen kann. 

Zum einen besitzt er neben seiner sehr guten Koor­di­na­tion eine schnelle Hand­lungs­fä­hig­keit. Es wirkt bei­nahe so, als würde das Spiel für Alli lang­samer laufen als für andere. Selbst unter Druck behält er die Ruhe und wählt im rich­tigen Moment die rich­tige Ent­schei­dung. Im Gegen­satz zu diversen anderen Spie­lern auf seiner Posi­tion denkt er nicht nur rational, son­dern hat auch einen gewissen Touch von Magie in seinem Spiel, wenn er mit einem Pass die kom­plette geg­ne­ri­sche Abwehr aus­he­belt. 

Seine Palette an Fähig­keiten ist breit gefä­chert. Er kann zum einen als raum­su­chender und ver­bin­dungs­ge­bender Zehner passiv agieren, zum anderen kann er aber ebenso das Spiel an sich ziehen und den Spiel­ma­cher geben. Seit dieser Saison spielen die Spurs in einem 3−4−3÷3−4−2−1, in dem Allis Stärken in der Posi­ti­ons­fin­dung und im Kom­bi­na­ti­ons­spiel noch besser zur Gel­tung kommen. Da seine Grund­po­si­tion sich bereits im Halb­raum befindet, kann er von hier aus weitaus fle­xi­bler spielen als bei­spiels­weise auf dem Flügel oder dem Zen­trum. 



Alli kann zum einen gemeinsam mit dem Flü­gel­spieler die Seite über­laden und daneben auch Ver­bin­dungen zum Zen­trum leichter auf­recht­erhalten. Wei­terhin kann er sich, das haben ins­be­son­dere seine beiden Tore gegen Chelsea gezeigt, im ball­fernen Halb­raum im Rücken der Ver­tei­diger davon­stehlen und bei Her­ein­gaben in den Sech­zehner prä­sent sein. In diesen Szenen kommt eine Stärke an Alli zum Vor­schein, die auf diesem Niveau wohl nur Thomas Müller und Cris­tiano Ronaldo besitzen: die Fähig­keit freie Räume exakt zu deuten. 

Der 20-Jäh­rige hat ein­fach das berühmte Näs­chen für gefähr­liche Situa­tionen. Mit unge­heurer Prä­zi­sion schafft er es immer wieder sich genau im rich­tigen Moment von seinem Gegen­spieler zu lösen und in einer guten Abschluss­po­si­tion zu sein. Sowas kann man nicht lernen. Der Eng­länder gehört ein­fach zu jener Art von Spie­lern, die diesen Sport so begeis­ternd machen. Seine har­mo­ni­sche und zugleich wilde Spiel­weise sind als Sym­biose ein Genuss für jeden, der etwas für guten Fuß­ball übrighat.