Ohne Shkodran Mustafi läuft es besser, Toni Kroos weiß wie man sich foulen lässt und Julian Draxler freut sich, dass sich sein Gehalt nicht (nur) an den Spielminuten orientiert. Das ging am Wochenende für unsere Legionäre.
Marc-André ter Stegen konnte nur zusehen, wie schwer sich seine Mannen im ersten Spiel nach Ronald Koeman taten. Am Ende wusste man als neutraler Betrachter gar nicht was schlimmer war: Das ernüchternde Unentschieden oder die Tatsache, dass das Stadion noch nicht einmal zur Hälfte besetzt war. Zugegeben: Dieses Barcelona hätte uns auch nicht gereizt.
Chelsea machte das Triple perfekt: Siegen, sich an der Tabellenspitze absetzen und am Wichtigsten: Das Investorenduell für sich gewinnen. Roman Abramowitsch zeigte den Saudis, wo der Frosch die Ölpumpen hat. Achso: Antonio Rüdiger und Kai Havertz haben auch mitgespielt.
Die Elf von Jürgen Klopp musste sich mit einem Unentschieden begnügen und Chelsea somit in der Tabelle ziehen lassen. Hätte Joel Matip mitgespielt, wäre es womöglich anders ausgegangen. Hätte, hätte, Viererkette. Vielleicht hätten die Reds dann aber sogar verloren.
Ilkay Gündogan schmorte das ganze Spiel über nur auf der Bank und musste zusehen, wie seine Citizens überhaupt keinen Zugriff gegen Palace bekamen. Es ist schon Citys zweite Niederlage in Folge. Bahnt sich da etwa eine Krise an? Wie damals bei den Bayern, im Oktober 2021.
Ließ sich geschickt foulen und handelte dem Gegner so eine Rote Karte ein: Toni Kroos. Ja, Vinicius Junior hat zwar zwei Tore geschossen und groß aufgespielt. Matchwinner konnte aber nur einer sein: unser Toni!
Prompt spielt Shkodran Mustafi nicht mehr mit, „läuft“ es bei Levante. Immerhin erkämpfte sich der Abstiegskandidat ein achtbares Unentschieden gegen Atletico. Ohne einen einzigen Sieg in der Liga wird es trotzdem schwer die Klasse zu halten. Vor allem, wenn Mustafi wieder fit ist.
Benfica schoss ein Tor in der zweiten Minute, Estoril eines in der 90. Was zwischendurch passiert ist, weiß selbst Julian Weigl nicht mehr so ganz, hatte dem Anschein nach aber trotzdem Freude dran. Ein paar Auswechslungen, ein paar gelbe Karten. Der Standardkram halt.
Gerade nochmal gut gegangen! Lange Zeit stand es gegen den Pariser Angstgegner Lille nur 1:1. Bis die Gebete der Fans endlich erhört wurden und Julian Draxler aufs Spielfeld kam. Mit ihm kam neuer Schwung, mit ihm kam neue Hoffnung und letztendlich das erlösende 2:1! Dass er nur sechs Minuten auf dem Platz stand? Egal! Das Gehalt orientiert sich ja nicht (nur) an den Spielminuten.
Machte seine Sache gut und hatte mit 33 Jahren immerhin noch Kraft für 77 Spielminuten: Jerome Boateng. Sein jüngerer Teamkollege Xherdan Shaqiri musste sogar schon früher runter. Wer ist jetzt alt?
Huch, das hatten sich die Monegassen aber ganz anders vorgestellt. Die Mannschaft von Niko Kovac verlor gegen das bisher sieglose Kellerkind Stade Brest. Alex Nübel konnte bei beiden Gegentreffern nicht viel machen und fing sich sogar fast noch ein direktes Eckentor ein. Wäre (N)übel gewesen.
Die Elf von Roger Schmidt nahm sich Bayern München zum Vorbild. Nach dem 0:5 gegen Ajax, gewannen sie genau wie die Bayern das darauffolgende Spiel mit 5:2. Überragender Mann (neben Philipp Max natürlich) Vinicius (ohne Junior). Clever: Lars Unnerstall stand nicht für Twente zwischen den Pfosten und musste somit auch keine fünf Dinger aus dem Kasten holen.
Da war viel los in Zürich. Beim Stand von 2:2 entschloss sich der Zürcher-Trainer André Breitenreiter, Moritz Leitner vom Platz zu nehmen. Ein Fehler. Sofort kassierten sie das 2:3. In der fünften Minute der Nachspielzeit fiel dann das erlösende 3:3. Das Spiel sollte Breitenreiter eine Warnung sein: Nimm nie einen Moritz Leitner beim Stand von 2:2 raus. Es rächt sich immer. Oder es endet halt stattdessen 3:3.
Dümpeln weiter so vor sich hin: Christian Gentner und der FC Luzern. Der ehemalige Bundesligaspieler durfte immerhin schon nach 64 Minuten raus und war deswegen nicht undankbar. Reicht ja auch erstmal als Arbeitsnachweis.
Górnik erkämpfte sich ein Unentschieden und bleibt somit in der Tabelle weiterhin vor Meister Legia Warschau. Was weniger an Lukas Podolski und Górnik liegt, sondern mehr an dem erschreckend schwachen Abschneiden des polnischen Hauptstadtklubs. Podolski ist das alles egal, solange der Umsatz von Dönern, Eis, Cay und Ingwer-Shots stimmt.
Max Meyer auf der Bank, Serdar Dursun erst zum Ende der ersten Hälfte eingewechselt. So reißt man natürlich nichts gegen Konyaspor. Mesut Özil stand erst gar nicht im Kader und wird mittlerweile bei dem neureichen Klub aus Newcastle gehandelt. Ob er sich damit einen Gefallen tun würde? Könnte auch Saudi dumme Idee sein.