Valerien Ismael riskierte gegen Hertha BSC sehr viel – und verlor. Trotzdem deutet sein Ansatz in die richtige Richtung. Jetzt gilt es für ihn Rückgrat und Julian Draxler die Ausgangstür zu zeigen.
Als Schicksalsgemeinschaft saßen sie dort gemeinsam auf der Bank: Valerien Ismael und Klaus Allofs. Und neben ihnen die aussortierten Leistungsträger Luis Gustavo, Jakub Blaszczykowski, Daniel Didavi und vor allem Julian Draxler. Er suche „Spieler, die gewinnen und den Bock umstoßen wollen“, hatte Ismael vor dem Spiel gesagt. Und anderen Spielern das Vertrauen geschenkt.
Und sein Plan schien gegen Hertha BSC in den ersten Minuten voll aufzugehen. Yannick Gerhardt setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, Daniel Caligiuri scheiterte noch und Borja Mayoral netzte zum 1:0 ein. Nur kurze Zeit später sorgte Paul Seguin für die zweite Wolfsburger Führung.
Soweit die Theorie
Gerhardt, Caligiuri, Mayoral und Seguin: Wer vor der Saison getippt hätte, dass solche Namen den Wolfsburger Karren aus dem Dreck ziehen sollten, der hätte an der Fabrikeinfahrt vermutlich jetzt einen frischpolierten Geländewagen erhalten.
Doch zumindest in der ersten Halbzeit hatte sich gezeigt, dass Ismaels Plan auf einem guten Fundament stand. Sicherlich riskant, weil die Erfahrung innerhalb der Mannschaft fehlte, aber mit einem gewissen Überraschungseffekt. Soweit die Theorie.
Angst vor dem Verlieren