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Vieles mag trostlos erscheinen im Gel­sen­kir­chener Herbst, doch fest steht auch: Schalker ver­lieren ihren Humor nicht so schnell wie ihre Bun­des­li­ga­spiele. Bin ich froh, wenn die Test­spiele end­lich vorbei sind und Schalke in die Bun­des­li­ga­saison starten kann. Vor­freude“, schrieb der User Pilz­ein­topf“ auf Twitter, wohl­ge­merkt nach der fünften Nie­der­lage im fünften Sai­son­spiel.

1. Der Kader stand zu spät fest

Auch in diesem Witz ver­birgt sich ein gewisser Ernst. Denn wäh­rend sich Fuß­ball­teams für gewöhn­lich in der Sai­son­vor­be­rei­tung zusam­men­finden, wurde der Relaunch in Gel­sen­kir­chen erst im lau­fenden Betrieb gestartet.

Auf­grund der Unge­wiss­heit auf dem Trans­fer­markt und vielen Spie­ler­ab­stel­lungen für Tur­niere ver­sam­melte sich der end­gül­tige Schalker Kader erst vor dem zweiten Spieltag. In der ersten Partie nach Trans­fer­schluss standen in der ersten Elf gleich fünf Neu­zu­gänge. Für einen unkom­pli­zierten Start waren das wohl zu spät zu viele Neue im Schalker Team.

Der Mann­schaft fehlt es immer noch an Abstim­mung und an Auto­ma­tismen. In Berlin bei­spiels­weise agierten Bene­dikt Höwedes und Breel Embolo auf der rechten Seite und liefen bei jedem Zuspiel ver­läss­lich in die jeweils ent­ge­gen­ge­setzte Rich­tung. Der­ar­tige Blind dates“ gibt es in jedem Spiel und in jedem Mann­schafts­teil zu beob­achten. So spre­chen die Spieler selbst zwar von indi­vi­du­ellen Feh­lern“ vor den Gegen­toren, doch diese sind immer auch ein Teil in einer Kette von fal­schen Bewe­gungen.

2. Zu viele Rochaden

Markus Wein­zierl tut sich über­dies schwer damit, eine feste For­ma­tion zu finden. Im ersten Spiel in Frank­furt begannen Dennis Aogo, Sead Kolasinac und Junior Cai­cara. Alle drei gehören seitdem meist nicht mal mehr dem Kader an.

Mit­tel­feld­spieler Johannes Geis wech­selte unter Wein­zierl binnen weniger Tage erst auf die Tri­büne, von da in die Startelf und wieder raus aus der Mann­schaft. Seit Sai­son­start befindet sich der Trainer in der Bastel-Phase“ – das kennt man sonst eben nur von Test­spielen vor der Saison.

3. Schwä­chen im Angriffs­spiel

Im Spiel nach vorne lebt die spie­le­ri­sche Ein­falls­lo­sig­keit der Zeiten unter di Matteo und Brei­ten­reiter weiter. Schalke hat sich in fünf Spielen gerade einmal zwölf Tor­chancen erar­beitet, nur Darm­stadt und Ham­burg sind in dieser Hin­sicht schlechter. Kein Team flankte so oft wie die Gel­sen­kir­chener – aber auch keines so gefahrlos. Schalke ist wei­terhin abhängig vom mitt­ler­weile 33 Jahre alten Klaas-Jan Hun­telaar. Der als Kon­kur­rent ver­pflich­tete Franco di Santo hat seit seinem Wechsel nach Gel­sen­kir­chen ganze zwei Tore geschossen.