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Noch nie hatte ein Spieler mehr als 33 Tore in nur einer Saison in einer der drei seit 2003 exis­tie­renden U19-Bun­des­ligen geschossen – bis zum 08. März 2020. Da knipste Dort­munds damals erst 15-jäh­riger Nach­wuchs­stürmer Yous­soufa Mou­koko dop­pelt und schoss damit seine Sai­son­tore 33 und 34 – im 20. Sai­son­spiel. Natür­lich neuer Rekord. Danach wurde die Saison wegen der Corona-Pan­demie abge­bro­chen, in der neuen Spiel­zeit machte Mou­koko aller­dings genau da weiter, wo er im Früh­jahr auf­ge­hört hatte. Mit Toren, Toren und noch mehr Toren. Bezie­hungs­weise: mit zehn Tref­fern in drei Spielen. Bezie­hungs­weise: aya­yayay. Was aller­dings nicht zwangs­läufig bedeutet, dass der junge Mann, der ab heute für die Profis spiel­be­rech­tigt ist, eine Welt­kar­riere hin­legen wird. Wie der Blick auf die 20 besten Tor­jäger der U19-Bun­des­li­ga­ge­schichte zeigt. 

Platz 20 – 16

20. Kon­stan­tinos Mit­ro­glou (24 Tore in 25 Ein­sätzen für Glad­bach in der Saison 05/06)
Geht man nach Tor­schüt­zen­könig-Titeln, ist Mit­ro­glou der erfolg­reichste Spieler dieser 20-köp­figen Schick­sals­ge­mein­schaft. Gleich viermal war der Grieche gefähr­lichster Tor­jäger einer Saison oder eines Tur­niers. 2006 in der A‑Jugend, 2007 bei der U19-EM, 2013 im grie­chi­schen und 2017 im por­tu­gie­si­schen Pokal. Außerdem steht in seinem Brief­kopf: zweimal Meister in Por­tugal, einmal Meister in der Türkei, sechsmal Meister in Grie­chen­land, einmal Fuß­baller des Jahres in Grie­chen­land, dazu diverse Pokal­siege in den drei Län­dern, 65 Län­der­spiele, eine WM- und eine EM-Teil­nahme, 227 Pflicht­spiel­tore in 476 Pflicht­spielen sowie Anstel­lungen bei Klubs wie Olym­piakos, Ben­fica, Gala­ta­saray, PSV Eind­hoven und, gleich­zeitig sein aktu­eller Arbeit­geber, Olym­pique Mar­seille. Was uns dazu bringt, das über Mit­ro­glous Kar­riere zu sagen, was wir – sollten wir ihn denn jemals leib­haftig zu Gesicht bekommen – auch Haile Gebrse­lassi gerne mal sagen würden: gut gelaufen!

20. Chris­tian Beck (24 Tore in 25 Ein­sätzen für Erfurt in der Saison 06/07)
Beck ist mitt­ler­weile 32 Jahre alt und eine Ver­eins­le­gende in Mag­de­burg. Was ja nur logisch ist bei ins­ge­samt 182 Scor­er­punkten seit 2012 und diversen aus­ge­schla­genen Ange­boten von finanz­kräf­ti­geren Klubs. Traf für Mag­de­burg immer, egal ob in der 2. Liga, in der Regio­nal­liga oder in der 3. Liga. Wurde zwi­schen­zeit­lich in vier Jahren dreimal Tor­schüt­zen­könig.

18. Marc Uth (24 Tore in 24 Ein­sätzen für den 1. FC Köln in der Saison 09/10)
Ist nach (mal mehr, mal weniger erfolg­rei­chen) Sta­tionen in Hol­land, Hof­fen­heim, Schalke und Köln wieder auf Schalke ange­kommen und dort so etwas wie ein Leis­tungs­träger. Darf außerdem unter Sir Naldo trai­nieren. Aka: geil!

17. Alex­ander Neu­mann (24 Tore in 23 Ein­sätzen für Werder Bremen in der Saison 06/07)
Spielte zwar kein ein­ziges Mal in seinem Leben Bun­des­liga, ent­wi­ckelte sich aber zu einem veri­ta­blen Regio­nal­liga-Bomber. Geht seit mehr als sechs Jahren für Drochtersen/​Assel auf Tore­jagd und knipste seitdem satte 97 Mal für den Klub. O‑Ton Men­talo: Meine Gra­bes­quellen haben mir Fol­gendes mit­ge­teilt – Mach weiter!“

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17. Timo Werner (24 Tore in 23 Ein­sätzen für den VfB Stutt­gart in der Saison 12/13 – traf im Jahr davor eben­falls 24 Mal, aller­dings in 24 Spielen)
Timo Werner ist ein sehr treff­si­cherer Stürmer. Und der erfolg­reichste Spieler dieser Liste. Seit er nicht mehr für Leipzig spielt, können wir uns sogar dar­über freuen.

Platz 15 – 10

15. Mus­tafa Kucu­kovic (25 Tore in 26 Ein­sätzen für den VfL Bochum in der Saison 03/04)
Ein Name wie aus einer anderen Zeit. Und nicht nur wir haben den Ex-Ham­burger nicht mehr so richtig auf dem Schirm, auch die Pro­fi­klubs dieser Welt haben Kucu­kovic anschei­nend ver­gessen. Der 33-Jäh­rige, in seiner Kar­riere außerdem für Cottbus, Ros­tock, 1860, Gre­noble und Fürth aktiv und 2005 immerhin Tor­schütze im Nord­derby, ist sei Sommer 2017 ohne Verein. Und hat mitt­ler­weile auf Brand­schutz­tech­niker umge­schult.

14. Pierre-Michel Lasogga (25 Tore in 25 Ein­sätzen für Lever­kusen in der Saison 09/10)
Der bul­lige Mann ist erst 28 Jahre alt, hat seine großen Tage aller­dings schon hinter sich. Schoss Hertha einst zum Bun­des­li­ga­auf­stieg und wurde dann beim HSV zum Held in der Rele­ga­tion. Publi­kums­lieb­ling bei Leeds war er auch schon. Seit 2019 sichert er sich finan­ziell für die Zukunft ab und kickt für Al Arabi in Katar. Für eine Lusche (Zitat Klaus-Michael Kühne) ja auch nicht ganz ver­kehrt.

13. Fabian Bäcker (25 Tore in 23 Ein­sätzen für Glad­bach in der Saison 08/09)
Bäcker lief vor knapp zehn Jahren fünfmal für die U20-Natio­nal­mann­schaft auf – und ist mitt­ler­weile Spie­ler­trainer in der Ver­bands­liga Süd bei Ger­mania Ober-Roden. Trotzdem: Für uns ist Bäcker nach wie vor einer der ganz wenigen guten Rechts­außen dieses Landes.

12. Jessic Ngankam (25 Tore in 21 Spielen für Hertha BSC in der Saison 18/19)
Der 20-jäh­rige Ber­liner steht noch ganz am Anfang seiner Kar­riere – und wir­belte in der ver­gan­genen Saison mit Hertha II die Regio­nal­liga durch­ein­ander. Elf Tore und elf Vor­lagen im ersten Män­ner­jahr klingen viel­ver­spre­chend. Auch des­wegen darf er seit dieser Saison in der Bun­des­liga ran, in Mün­chen gelang ihm sogar direkt ein Treffer. Inso­fern steht zwi­schen ihm und einer großen Kar­riere bei seinem Hei­mat­verein eigent­lich nur eine Sache: die Kohle von Lars Wind­horst.

11. Manuel Wintzheimer (26 Tore in 26 Ein­sätzen für Bayern Mün­chen in der Saison 17/18)
Bekam bei den Bayern-Profis (trotz Fritz-Walter-Medaille in Bronze) keine Chance, ver­suchte es danach zunächst beim HSV und dann in Bochum. Ist seit dem Sommer zurück in Ham­burg – und dort mit bisher zwei Tref­fern und vier Vor­lagen in sieben Spielen durchaus erfolg­reich. Da geht noch was.

10. Nico Empen (26 Tore in 24 Ein­sätzen für St. Pauli in der Saison 14/15)
Einer aus der Kate­gorie Hm, naja, hm“. Ist in der Regio­nal­liga Nord kleben geblieben und steht aktuell (wieder) bei Weiche Flens­burg unter Ver­trag. Hat es in dieser Saison bisher auf acht Ein­sätze gebracht – sich in den ver­gan­genen Jahren aller­dings auch immer wieder schwerer ver­letzt. Wir drü­cken die Tor­jubel-Daumen.

9. Marc Brasnic (27 Tore in 26 Ein­sätzen für Bayer Lever­kusen in der Saison 14/15)
Lever­kusen, Pader­born, For­tuna Köln, Vic­toria Köln, BFC Dynamo, Rot-Weiß Erfurt, Ber­liner AK, FC Düren – für einen 24-Jäh­rigen hat Brasnic schon einiges an Ver­einen durch. Unterm Strich müssen wir aber fest­halten: Ver­sandet die Kar­riere wei­terhin so dra­ma­tisch, muss man in Zusam­men­hang mit Brasnic dem­nächst leider von Deser­ti­fi­ka­tion spre­chen.

9. Felix Schröter (27 Tore in 26 Ein­sätzen für Schalke 04 in der Saison 14/15)
Für Schröter, 2015 gemeinsam mit Brasnic Tor­schüt­zen­könig der Bun­des­liga West, lief es seitdem bedeu­tend besser. Nach 16 Regio­nal­liga-Toren für Iller­tissen wech­selte er im Sommer 2019 zu Unter­ha­ching, wo er sich in der 3. Liga als Stamm­spieler eta­blierte und im ver­gan­genen Jahr sogar vom Auf­stieg in die 2. Liga träumen durfte. 11FREUNDE-Orakel: Von Schröter wird noch zu Hören sein.

7. David Otto (27 Tore in 22 Ein­sätzen für Hof­fen­heim in der Saison 17/18)
Konnte sich in Sins­heim im Jahr nach seiner Fabel­saison (neben 27 Toren legte er auch 14 auf) nicht durch­setzen und wech­selte des­wegen im Sommer 2019 den Verein. Oder er wollte raus aus der Pro­vinz und end­lich in einer großen Stadt spielen. Was auch immer der Grund für den Schritt war, Otto pen­delt in Hei­den­heim zwi­schen Startelf und Bank. Fun Fact: Er könnte auch Otto David heißen.

6. Federico Pala­cios (29 Tore in 14 Ein­sätzen für Wolfsbug in der Saison 13/14)
2013 legte Pala­cios vier mou­koko-mäßige Monate hin – zwi­schen August und Dezember knipste er in der Bun­des­liga Nord/​Nordost alle Lichter aus und traf in 14 Spielen gleich 29 Mal. Nach einem Sech­ser­pack (!) gegen die U19 von Union Berlin lockte Red Bull den jungen Mann nach Leipzig – wo er in den fol­genden vier­ein­halb Jahren immerhin 152 Minuten für die erste Mann­schaft spielen durfte. Glück­wunsch an alle. Über Nürn­berg (zwei Erst­li­ga­tore) lan­dete er in Regens­burg, wo der Motor etwas ins Stot­tern geraten ist.

Platz 5 bis 1

5. Tolgay Arslan (30 Tore in 26 Ein­sätzen für Borussia Dort­mund in der Saison 08/09)
Man kann Tolgay Arslan sicher­lich vor­werfen, dass er im Ver­lauf seiner Kar­riere etwas an Tor­ge­fahr ein­ge­büßt hat (was auch an der Umschu­lung zum defen­siven Mit­tel­feld­spieler liegen könnte). Man kann Tolgay Arslan aber sicher­lich nicht vor­werfen, dass er ein Hasenfuß wäre. Denn sonst wäre er wohl kaum im Sommer 2018 von Bes­iktas Istanbul zu Fener­bahce Istanbul gewech­selt. Spielt mitt­ler­weile für Udi­nese Calcio in der Serie, oft sogar von Anfang an. Würde uns wer nach einer Schul­note für die Lauf­bahn fragen, wir würden sagen: Eine ganz klare 3+. Oder viel­leicht doch eher eine 2-?

4. Borut Semler (30 Tore in 25 Ein­sätzen für Bayern Mün­chen in der Saison 03/04)
Wer als 19-jäh­riger Zehner 30 Tore für die A‑Jugend des FC Bayern schießt und im glei­chen Jahr mit der Mann­schaft die deut­sche Meis­ter­schaft gewinnt, erwartet vom Leben wahr­schein­lich mehr als ein Kar­rie­re­ende beim USV Hengs­berg in der Öster­rei­chi­schen Unter­liga-West (welche in etwa der deut­schen Lan­des­liga ent­spricht). Aber: Was wissen wir schon? Fest steht: Semler, 2001 aus Kroa­tien nach Mün­chen geholt, hat es immerhin auf sieben Län­der­spiele für Slo­we­nien gebracht und fast zehn Jahre Pro­fi­fuß­ball in Ost­eu­ropa gespielt.

2. Johannes Egge­stein (33 Tore in 26 Ein­sätzen für Werder Bremen in der Saison 15/16)
Kommt mitt­ler­weile auf 46 Bun­des­liga-Spiele und immerhin fünf Tore für Werder. Muss aller­dings ein biss­chen auf­passen, dass seine Kar­riere keinen Knick bekommt. Ver­mut­lich auch des­wegen hat er sich im Sommer nach Linz aus­leihen lassen, wo er in dieser Saison in bisher drei Spielen an vier Toren direkt betei­ligt war. 

2. Haluk Tür­keri (33 Tore in 26 Ein­sätzen für den VfL Bochum in der Saison 04/05)
Bal­lerte sich 2004/2005 einmal quer durch die U19-Bun­des­liga West (unter anderem drei Dreier- und ein Vie­rer­pack) und schaffte es in der Saison darauf auch in den Kader der ersten Mann­schaft. Auf einen ersten Kurz­ein­satz in der 2. Liga (acht Minuten bei einem 4:0 gegen Saar­brü­cken, Tor­schützen: Dop­pel­pack Edu, Dop­pel­pack Misi­movic) folgte aller­dings kein wei­terer. Son­dern nur noch eine Saison in der zweiten Mann­schaft in der Ober­liga West­falen. Tin­gelte danach erst durch Deutsch­land (KSC II, Rot-Weiss Essen, Elvers­berg, Darm­stadt, Duis­burg) und dann ab 2011 durch die Türkei (u. a. Denz­li­spor, Sam­sun­spor, Ayd­in­spor, ins­ge­samt sechs Erst­li­ga­tore). So richtig rund lief es für Tür­keri aller­dings nur bei Mene­men­spor (13 Hütten in der 2. Liga) – und seit Sommer 2019 beim Klub mit dem groß­ar­tigen Namen Kahr­a­man­ma­rasspor. Dort hat der mitt­ler­weile 34-Jäh­rige in der ver­gan­genen Saison immerhin neunmal getroffen (eben­falls in der 2. Liga). Außerdem gibt es in der Stadt, Wiki­pedia zu Folge, dieses groß­ar­tige Klebe-Eis. Unterm Strich kann man wohl trotzdem sagen: Da war mehr drin. Ander­seits können auch nicht viele Spieler von sich behaupten, für 15 ver­schie­dene Ver­eine in immerhin zehn ver­schie­denen Ligen aktiv gewesen zu sein. Größter Erfolg (laut trans​fer​markt​.de): Tor­schüt­zen­könig der A‑Junioren Bun­des­liga 2004/2005. Größter Erfolg (laut uns): acht Minuten gemeinsam auf dem Platz mit Dariusz Wosz.

1. Yous­soufa Mou­koko (34 Tore in 20 Ein­sätzen für Dort­mund in der Saison 19/20)
Mou­koko ist 16 Jahre alt und wird in einer der besten Mann­schaften Europas schon bald seine ersten Ein­sätze bekommen. Viel mehr muss man dazu wohl nicht sagen. Außer: Er sollte jetzt nicht nach Leipzig wech­seln.