Trent Alexander-Arnold gilt in England als großes Talent. Nicht nur im Fußball.
Trent Alexander-Arnold hat alles: drei Vornamen, eine fantastische Saison mit Liverpool hinter sich, eine rosige Zukunft mit Liverpool vor sich, eine Großmutter, die einst mit Sir Alex Ferguson zusammen war, und, Obacht, vielleicht sogar fast doppelt so viel Grips wie Microsoft-Mastermind Bill Gates. Schaut man sich das Video an, auf dem ein „tanzender“ Bill Gates beim Windows-95-Launch zu sehen ist, verliert diese Vermutung zwar etwas an Glanz, aber das Video muss man sich ja nicht zwingend reinziehen. Was man sich dagegen zwingend reinziehen sollte, ist folgende Statistik.
Neun Züge benötigte Schach-Messi Magnus Carlsen einst, um Bill Gates im Schach zu schlagen. Wir sind keine Experten, aber wir wissen: Schach ist anders als der erste Joint oder ein Provinzbahnhof. Beim Schach sind neun Züge verdammt wenig. Und wir reden hier immerhin über Bill Gates. Zweitreichster Mensch auf diesem Planeten und in unserer Vorstellung hinter Wigald Boning auch der zweitcleverste. Mindestens.
Andererseits ist Magnus Carlsen, um es mit Jürgen Klopp zu sagen, ja auch nicht komplett blind. Beziehungsweise blöd. Er dominiert seinen Sport seit acht Jahren, er ist Weltmeister, war schon mit 13 Jahren Großmeister, Experten beschreiben seinen Spielstil laut Wikipedia mit den Worten: „Er kann Wasser aus dem Fels quetschen.“ Insgesamt also einigermaßen beeindruckend, dieser Norweger. Weshalb sich festhalten lässt: Man kann durchaus überaus clever sein und trotzdem in neun Zügen gegen Magnus Carlsen im Schach zu Grunde gehen.
Mutti kontrolliert den Sonnenschutz
Doch es gibt noch eine zweite Statistik. Die uns zurück zur Grundannahme führt, dass Trent Alexander-Arnold nicht nur ein famoser Rechtsverteidiger, sondern auch fast doppelt so schlau ist wie Bill Gates. Zunächst ein paar Infos zu Alexander-Arnold. Er ist am Sonntag 20 Jahre alt geworden und seit einem Jahr Stammkraft bei seinem Heimatverein Liverpool. Er spielte das Champions-League-Finale gegen Real Madrid und war Teil des begeisternden WM-Kaders der Engländer. Und im Sommer, so gab er gegenüber „BBC 5“ kürzlich zu, rufe seine Mutter ihn regelmäßig an um zu kontrollieren, ob er sich ausreichend dick mit Sonnencreme einschmiert. Außerdem spielt Trent Alexander-Arnold gerne Schach.
So gut, dass er in der Heimat „Melwood Grandmaster“, also – in Anlehnung an das Liverpool-Trainingsgelände – Großmeister von Melwood, genannt wird. So gut, dass das russische Unternehmen „Kaspersky Lab“ ihn in dieser Woche dazu einlud, gegen Magnus Carlsen Schach zu spielen. Und so gut, dass er gegen den Norweger dann ganze 17 Züge überlebte. Also fast doppelt so viele wie der nun als Schönwetter-Brain entlarvte Bill Gates. „Ich werde noch mehr trainieren“, sagte Alexander-Arnold nach der Partie. Es klingt wie eine Drohung. An Bill Gates.