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Seite 2: Mustafi zum Hotdog-Stand

Nur Sekunden später schickte er an der linken Straf­raum­kante mit einer ein­zigen Kör­per­täu­schung Skho­dran Mus­tafi zum Hotdog-Stand, bevor er gefähr­lich in den Straf­raum flankte. Nach Manuel Neuers Fehler voll­streckte Antoine Griez­mann zum 2:0.

Die fran­zö­si­sche Mann­schaft ist so gut und breit auf­ge­stellt, dass sich Pogba die Kräfte und den ent­schei­denden Moment bis zu diesem späten Zeit­punkt im Spiel auf­be­wahren konnte.

Der Abstauber von Griez­mann offen­barte zudem ihre gesamte Effek­ti­vität. Seit der zweiten Halb­zeit gegen Irland spielt Griez­mann auf der glei­chen Posi­tion wie bei seinem Verein Atle­tico Madrid hinter der Spitze Oli­vier Giroud. Beide ergänzen sich, indem Giroud für Griez­mann Lücken reißt, in die dieser aus der Intui­tion heraus startet.

Giroud klärt am eigenen Straf­raum

Giroud ist nicht nur der Ziel­spieler, der dem deut­schen Team fehlte, also vorne den Ball fest­macht“, wie es so schön heißt. Er arbei­tete zudem mit nach hinten, Mitte der zweiten Halb­zeit klärte Giroud am eigenen Straf­raum.

Griez­mann war heute natür­lich wieder ein ent­schei­dender Spieler, weil er die Tore erzielt hat. Doch er und Oli­vier haben auch dazu bei­getragen, dass wir kom­pakt gestanden haben“, merkte Des­champs nach dem Spiel an.

Nicht zuletzt pro­fi­tierte Frank­reich auch von Bas­tian Schwein­stei­gers unglück­li­cher Hand­be­we­gung. Bis zum Elf­me­ter­pfiff kurz vor der Pause war die DFB-Elf spiel­be­stim­mend und dem 1:0 näher. Doch selbst in dieser Phase wirkten die Fran­zosen ruhig, fast sto­isch. Sie haderten nicht mit­ein­ander, son­dern bespra­chen sich sach­lich wie in einem Phi­lo­so­phie­se­minar.

Vorne fast schon ita­lie­nisch effektiv

Die späten Tore in der Grup­pen­phase und die Wende im Spiel gegen Irland haben den Fran­zosen eine angst­ein­flö­ßende Selbst­si­cher­heit ver­liehen. Das mag auch aus dem Heim­vor­teil resul­tieren, Unter­stüt­zung erhielten die Spieler jedoch nicht nur von den Rängen, son­dern von der Bank. Acht Aus­wech­sel­spieler liefen nach dem 2:0 auf den Rasen zum Tor­schützen, beim Hu“-Jubel nach dem Spiel stand der kom­plette Staff zusammen mit der Mann­schaft.

Das alles ergibt ein Bild von Frank­reich als ein Kol­lektiv voller Selbst­ver­trauen, tak­tisch fle­xibel und dis­zi­pli­niert, vorne fast schon ita­lie­nisch effektiv. Es klingt wie die Stel­len­be­schrei­bung für einen Euro­pa­meister.