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Seite 2: Eine gigantische Castingshow auf Stollenschuhen

Unab­hängig von der Region: Berater in den Gefilden der fünften oder sechsten Liga sind auch wich­tige Dienst­leister für die Klubs. Eine Art frei­be­ruf­liche Scouts, die Augen und Notiz­blöcke offen­halten und den Ama­teur­be­reich beob­achten wie eine gigan­ti­sche Cas­ting­show auf Stol­len­schuhen. Den Klubs spart die Akquise der Makler für kickendes Per­sonal viel Auf­wand, Rei­se­kosten und eine Menge Zeit. Die Berater haben ein Port­folio an Spie­lern, also kann ich sie bei ent­spre­chendem Bedarf kon­tak­tieren und klären, ob für uns als Verein inter­es­sante Spieler von ihnen betreut werden“, sagt Philipp Kara­sche­witz. Es meldet sich aber auch der Berater, wenn er zum jewei­ligen Zeit­punkt wech­sel­wil­lige Spieler anbieten kann.“ 

Teil der Betreuung ist vor allem die Aus­ar­bei­tung von Ver­trägen. Man­chen Spie­lern hilft man aber auch all­ge­mein bei Ver­trägen oder bei der Woh­nungs­suche, da gibt es ein breites Spek­trum“, berichtet Jeske, der auch regel­mäßig ins Aus­land tourt. Es geht darum, auch dort Klubs ken­nen­zu­lernen und Kon­takte zu knüpfen, weil ja Spieler auch in andere Länder wech­seln möchten und natür­lich, weil man auch jemanden ent­de­cken möchte. Ich bin regel­mäßig in Eng­land, Öster­reich, Bel­gien und im Ost­block unter­wegs.“ 

Der Traum: Raus aus dem Ama­teur­lager

Gescoutet wird neben den Live-Besu­chen im Sta­dion auch im Internet. Es gibt dafür unter anderem ver­schie­dene, kos­ten­pflich­tige Por­tale. Dort kann man Akteure vorscouten, aber ich schaue mir jeden Spieler, den ich unter Ver­trag nehme, live an, um zu sehen, wie er so tickt. Es melden sich auch viele Spieler von selbst, aber alle kann man natür­lich nicht betreuen.“

Jeske hat seine Spiel­erlauf­bahn in seiner Heimat im west­li­chen Teil Meck­len­burg-Vor­pom­merns ver­bracht und kennt sich bes­tens aus in den Spiel­klassen unmit­telbar unter den Pro­fi­ligen, einem Sam­mel­be­cken für Talente, die Rich­tung Pro­fi­lager streben. Der Mit­tel­feld­mann kickte viele Jahre zwi­schen Landes- und Ober­liga. Es wäre viel­leicht etwas mehr drin gewesen, wenn ich mehr Unter­stüt­zung bekommen hätte“, blickt Jeske zurück. Aber damals gab es das ja noch nicht. Heute ist das ganz normal auch in unteren Ligen.“

Nebenbei arbei­tete Jeske im Spät­sta­dium seiner Kar­riere als Trainer, zwei Jahre kickte er als Spie­ler­trainer in der siebten Liga. Als Spie­ler­be­rater soll es weiter hinauf gehen: Irgend­wann möchte Denny Jeske dem Ama­teur­lager ent­wachsen. Das Ziel ist natür­lich, mal irgend­wann einen Spieler in der ersten oder zweiten Liga zu betreuen oder sagen zu können: Den habe ich auf dem Weg dorthin betreut.“